Mit weniger Holterdiepolter über die Isar


Von red
An vielen Stellen sind die Bretter des Stegs altersbedingt stark verwittert, rissig und weisen Fäulnisschäden auf. Zudem sind die Fugen zwischen den Holzbohlen inzwischen sehr unregelmäßig. (Foto: job)
An vielen Stellen sind die Bretter des Stegs altersbedingt stark verwittert, rissig und weisen Fäulnisschäden auf. Zudem sind die Fugen zwischen den Holzbohlen inzwischen sehr unregelmäßig. (Foto: job)
An vielen Stellen sind die Bretter des Stegs altersbedingt stark verwittert, rissig und weisen Fäulnisschäden auf. Zudem sind die Fugen zwischen den Holzbohlen inzwischen sehr unregelmäßig. (Foto: job)
An vielen Stellen sind die Bretter des Stegs altersbedingt stark verwittert, rissig und weisen Fäulnisschäden auf. Zudem sind die Fugen zwischen den Holzbohlen inzwischen sehr unregelmäßig. (Foto: job)
An vielen Stellen sind die Bretter des Stegs altersbedingt stark verwittert, rissig und weisen Fäulnisschäden auf. Zudem sind die Fugen zwischen den Holzbohlen inzwischen sehr unregelmäßig. (Foto: job)

Täglich nutzen viele Menschen den 340 Meter langen Flauchersteg, der vorbei am Wehr über die Isar und ihre Kiesinseln führt. Ganz selbstverständlich kommt einem dieser Übergang vor - Menschen im Rollstuhl beispielsweise sowie Eltern mit Kinderwagen oder auch Radfahrende stehen aber oft vor einem Hindernis, das manche von ihnen nicht mehr überwinden können. Zu kaputt ist der Steg an vielen Stellen - provisorisch ausgebessert mit dicken Holzbrettern, die den unebenen Weg noch holpriger machen. Dazu kommen Löcher und Metallstreben, die sich zwischen den tieferliegenden Holzbohlen befinden.

„Mit Rollstuhl unbefahrbar”

Der schlechte Zustand des Flaucherstegs war in den vergangenen Jahren immer wieder Thema im Bezirksausschuss (BA) Sendling. „Der Flauchersteg ist mit einem Rollstuhl unbefahrbar”, hatte zum Beispiel ein Rollstuhlfahrer über das unüberwindbare Hindernis geklagt.

Schon im Juli 2023 hatte der Bezirksausschuss daher einstimmig eine umfassende und zeitnahe Sanierung der Bodenbretter des Flaucherstegs und auch des Geländers gefordert: „Aktuell weisen die Bodenbretter zahlreiche Unebenheiten durch die vorgenommenen Ausbesserungsarbeiten auf, die für Fußgänger*innen, Rollstuhlfahrer*innen, Nutzer*innen von Rollatoren und Kinderwägen, aber auch für die Radfahrer*innen leicht zur Stolperfalle werden können. Auch das Geländer des Flaucherstegs scheint an diversen Stellen marode zu sein”, beschrieb das Bürgergremium den Zustand des Stegs.

Am 7. Januar ist der Steg gesperrt

Weil lange kein Fortschritt erkennbar war, hakte das Bürgergremium im März 2024 beim städt. Baureferat nach, wann denn mit der Sanierung zu rechnen sei. Im vergangenen Dezember stellte das Baureferats dem Bezirksausschuss endlich die Planungen vor - und nun, am 7. Januar, beginnen die Arbeiten am Steg. Die etwa 1.900 Holzbohlen werden ausgetauscht und das Geländer erneuert.

Während der Sanierung muss der Steg gesperrt bleiben. Eine Umleitung für Fußgänger und Radfahrende ist ausgeschildert. Sobald Abschnitte fertig saniert sind, sollen diese wieder geöffnet werden, so dass die Flaucherinseln auch in den Wintermonaten schon früher wieder über den Steg erreichbar sind. Alle Arbeiten sollen bis Ende März abgeschlossen und der Flauchersteg dann wieder voll nutzbar sein.

Louisa Pehle, Fraktionssprecherin der SPD und Beauftragte für Menschen mit Behinderungen im Bezirksausschuss Sendling, freut sich, dass der Steg endlich saniert wird:
„Der Flauchersteg ist in einem schlechten Zustand und für Rollstuhlfahrer kaum nutzbar. Auch Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind, bleiben an den Unebenheiten hängen. Der Bezirksausschuss hat sich einstimmig für die Sanierung ausgesprochen. Wir freuen uns darauf, dass alle Menschen im Frühling den Flauchersteg nutzen können - er ermöglicht es, barrierefrei die schöne Natur am Flaucher zu genießen.“

Blick zurück

Der erste schriftliche Beleg über den Flauchersteg stammt aus dem Jahr 1815. Bei der Hochwasserkatastrophe von 1899 wurde das gesamte Wehr von den Wassermassen weggerissen. 1914 erfolgte der Bau eines neuen drei Meter breiten Stegs: als Eisenkonstruktion mit einem Holzbelag. Der Bedarf für eine Fußwegverbindung war durch den damals neuen Tierpark Hellabrunn stark gestiegen.
Die letzte grundlegende Sanierung fand 2000 / 2001 sowie nach dem Hochwasser 2005 statt. Seither hat das Baureferat immer wieder den Bohlenbelag ausgewechselt.

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