„Das, was die heute Geehrten leisten, lässt sich kaum in Worte fassen. Sie schenken Zeit, Aufmerksamkeit und Menschlichkeit – und das in einer Zeit, die von weltweiten Krisen, gesellschaftlichen Spannungen und Unsicherheiten geprägt ist“, betonte Landrat Christoph Göbel anlässlich der Ehrung von 25 Landkreisbürgern, die sich im Bereich Soziales besonders verdient gemacht haben. Weiter erklärte der Landrat: „Gerade jetzt ist es das Miteinander, das unsere Gesellschaft zusammenhält. Ehrenamtliches Engagement schafft Vertrauen und Zusammenhalt, vor Ort und direkt. Es ist ein unverzichtbares Fundament für unsere Demokratie und unser Gemeinwesens.” Die Geehrten wurden dabei mit einer Ehrenurkunde und der Ehrennadel des Landkreises München ausgezeichnet.
Mit der jährlichen Ehrung setzt der Landkreis München ein deutliches Zeichen der Anerkennung für all jene, die sich weit über das normale Maß hinaus für das Wohl anderer einsetzen – oftmals im Stillen und abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit. So vielfältig wie die Gesellschaft an sich, so vielfältig ist auch das Engagement, das die Geehrten ausüben. Ihre Einsatzbereiche erstreckten sich vom Hospizdienst, der Nachbarschaftshilfe, in der Begleitung älterer oder hilfebedürftiger Menschen, im kulturellen Bereich sowie in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Zu den Menschen, die einen Unterschied machen, gehört auch Klaus Martin Hecht. Er leistet seit über einem Jahrzehnt außerordentliches soziales Engagement in der Gemeinde Riemerling. Obwohl er beruflich als Unternehmer tätig ist und zudem als engagiertes Mitglied an der TU München involviert ist, kümmert er sich mit außergewöhnlicher Hingabe und Fürsorge um seine Nachbarin, die mittlerweile über 90 Jahre alt ist.
Trotz ihrer schweren körperlichen Einschränkungen ermöglicht er ihr ein würdevolles und erfülltes Leben in ihrem vertrauten Zuhause. Sein Einsatz geht weit über das übliche Maß der gelegentlichen Nachbarschaftshilfe hinaus. Dass ein Nachbar diese wichtige und herausfordernde Rolle übernimmt, ist eine außergewöhnliche Konstellation. Er hat sich mit einer Selbstverständlichkeit und Wärme dieser Aufgabe gewidmet, die im höchsten Maße beeindruckt.
Auch Annemarie Zeller hat diese Auszeichnung in besonderem Maße verdient. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Hospizkreis Ottobrunn. Seit der Gründung im Jahr 2003 gehört sie zum festen Stamm der Hospizbegleiterinnen. Sie hat in den ganzen Jahren unzählige Begleitungen übernommen. Mit ihrem unverwüstlichen Humor und ihrem couragierten Auftreten hat sie auch immer Werbung für den Hospizkreis gemacht und ist deshalb eine wichtige Stütze des Vereins.
Zu den Geehrten gehört auch Max Wagmann, der nach seinem Umzug nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn dort einen AWO Ortsverband gründete und den Vorsitz übernahm. 2003 wurde er zum ehrenamtlichen Vorsitzenden des AWO Kreisverbandes gewählt. Ihm war es in seiner Amtszeit stets ein Anliegen, sich für die Belange von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Senioren, Geflüchteten, Wohnungslosen und weiterer sozial schwacher Personengruppen einzusetzen. Stets hat er nach der Prämisse gehandelt, für eine erkannte soziale Not schnell Lösungen anzubieten.
Auch zwei engagierte Gruppen aus dem Landkreis wurden für ihr Engagement ausgezeichnet. Der Verein Ayinger Gmoa Kultur fördert Kunst, Kultur, Brauchtum, Musik und Amateurtheater. Der Verein tritt mit Theaterstücken und Musikveranstaltungen in der Öffentlichkeit auf und nimmt in seinen Stücken immer Bezug auf reale Geschehen in der Vergangenheit. Der Verein sorgt für die Ausbildung von Musikanten, Theaterspielern und sonstigen Mitwirkenden, insbesondere von Nachwuchskräften, und nimmt sich in besonderem Maße der Jugendarbeit im Bereich des Amateurtheaters an. Es werden in Eigenverantwortung Musikveranstaltungen inszeniert, Theateraufführungen geschrieben und in Szene gesetzt, die weit über Aying hinaus für Begeisterung sorgen.
Generationenübergreifend wirkt auch der Verein: „Jung und alt” des Gymnasiums Neubiberg. Die freiwillige AG des Gymnasiums Neubiberg und der Seniorenbegegnungsstätte Neubiberg sorgt für einen regelmäßigen und regen Austausch zwischen Kinder und Jugendlichen sowie Senioren. Hier engagieren sich Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 12. Sie gestalten Feste der Senioren (Begegnungsstätte Neubiberg) mit und laden zu weiteren Aktionen wie z. B. Schulaufführungen und zum Gespräch „Schule früher und heute“ ein.