Über die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs in Oberpframmern ist nur wenig bekannt. Schriftliche Überlieferungen der Gemeindeverwaltung sowie übergeordneter administrativer Stellen fehlen weitgehend, sodass sich die Rekonstruktion der Ereignisse auf wenige Quellen stützen muss – insbesondere auf den Einmarschbericht des Dorfgeistlichen. Auch die Vorgänge um die Erschießung von acht deutschen Kriegsgefangenen in Oberpframmern am 1. Mai 1945, die die letzten Kriegstage im Dorf prägten, liegen bislang weitgehend im Dunkeln. Über die dramatischen Stunden in Oberpframmern kurz vor dem finalen Zusammenbruch des Dritten Reichs berichtet am Montag, 26. Mai, auf Einladung des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg der Oberpframmerner Historiker Christopher Kast. In seinem Lichtbildervortrag beleuchtet er die Hintergründe des aufwühlenden Geschehens, rekonstruiert dessen Ablauf und behandelt sowohl die schwierige Auseinandersetzung mit den Ereignissen als auch deren Vereinnahmung für eine verzerrte Darstellung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs.
Die Veranstaltung, zu der alle an der Thematik Interessierten, Mitglieder wie Nichtmitglieder eingeladen sind,
findet im Museum der Stadt Grafing, Bahnhofstraße 10, statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.