Veröffentlicht am 18.12.2018 00:00

Neuperlacher Mauer wird nicht Lärmschutz in Sendling

Was hat sie nicht fast weltweite Schlagzeilen produziert? Die Rede ist von der Neuperlacher „Mauer“ an der Nailastraße im Süden des 16. Stadtbezirks (wir berichteten). Einst war das üppige Werk aus Gabionen errichtet werden, um den Anwohnern Lärmschutz zu sichern vor der geplanten Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.

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Doch während die vier Meter hohe und fast einhundert Meter lange Wand immer noch steht im Stadtteil, sind drinnen in der Unterkunft längst alleinstehende Mütter mit Kleinkindern untergebracht. Weit weniger lärmend als die zuerst eingeplante Jugend – die verschiedentlich laut werden kann.

Doch mit einem eigenwilligen Projektansatz konnte sich Grünen-Mandatar Guido Buchholtz zuletzt im Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach nicht durchsetzen. Der Reihe nach: Eben jener Guido Buchholtz war es, der 2016 weit über die Grenzen des Weißwurst-Äquators für Aufsehen sorgte, als er die aus seiner Sicht ungeliebte Wand zwischen Anwohnern und Flüchtlingen in engen Zusammenhang mit der „Berliner Mauer“ gerückt hatte (wir berichteten in früheren Ausgaben).

Jetzt sah Buchholtz, offenbar durch die veränderte Nutzung befeuert, im leicht abgeänderten Wortsinne Licht am Ende der Mauer. Im BA forderte er, aus dem Neuperlacher Ärgernis im Nachhinein wenigstens noch einen Nutzen zu entwickeln.

Laut Buchholtz wäre das Gabionen-Ensemble demnach als Lärmpuffer im Bereich des Luise-Kiesselbach-Platzes weit besser aufgehoben. Wie die Sendlinger Lokalpolitik darüber denkt, wollte der BA Ramersdorf-Perlach aber erst gar nicht abfragen.

Ohne weitere Diskussionen wurde der Buchholtz-Antrag von einer klaren Mehrheit im Gremium rundheraus abgelehnt. Die Neuperlacher Wand bleibt damit vorerst, wo sie ist. Aber die Berliner Mauer war ja irgendwann auch weg. Hoffnung für die Buchholtz-Fraktion. RedN

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