Veröffentlicht am 22.09.2012 13:12

I bleib mei Lebm lang frei!

Am Donnerstag, 4. Oktober, heizen die Jungs von Django 300 im Ampere ein. (Foto: MW)
Am Donnerstag, 4. Oktober, heizen die Jungs von Django 300 im Ampere ein. (Foto: MW)
Am Donnerstag, 4. Oktober, heizen die Jungs von Django 300 im Ampere ein. (Foto: MW)
Am Donnerstag, 4. Oktober, heizen die Jungs von Django 300 im Ampere ein. (Foto: MW)
Am Donnerstag, 4. Oktober, heizen die Jungs von Django 300 im Ampere ein. (Foto: MW)

Django 3000 erobern seit MItte letzten Jahres nicht nur die Bühnen Bayerns und der ganzen Rebublik, sondern auch die Herzen von immer mehr Fans. Unermüdlich touren sie durch die Lande, um vom wilden Zigeunerleben zu erzählen. Am Donnerstag, 4. Oktober, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) spielen die Jungs im Ampere (Muffatwerk, Zellstraße 4).

„Würden die Regisseure Emir Kusturica und Marcus H. Rosenmüller keine Filme, sondern Musik machen – sie würden bei Django 3000 spielen. Die bayerischen Zigeuner aus dem Chiemgau haben auf ihrem gerade erschienen Debütalbum bewiesen, dass es den Balkan auch in Bayern gibt. Jetzt bereiteten sie im ausverkauften Ampere ein feuriges Gulasch aus Musik.

Vier Djangos, vier musikalische Brüder im Geiste haben sich unter dem Motto „Mia san mia, mia san Gitanos“ zusammengetan, um die weiß-blaue Steppe und schnellstmöglich auch den Rest der Welt mit nie gehörtem bayerischem Gypsy-Pop zu erobern. Mit Django-mäßiger Zigeunermusik, wild, frei, ungebändigt, wie die Mähne seines treuen Gauls.

Massenweise Youtube-Klicks (z.B. das Gypsy-Cover von „Paint it black“ oder die Youtube-Knaller „Heidi“ und „Zeit fia ois“) täglich sprechen eine deutliche Sprache: Django 3000 stürmen die bayerische Musikszene im Galopp, auf „wuide Rössa“ und mit „Südwind“ in den Beinen, „de Hor im Wind und an Fuaß am Gas“.

Elf ansteckende Songs haben die „musikalischen Streuner” Django 3000 auf ihrer Debut-CD zusammengetragen, gespielt auf Gitarren, Geigen, Kontrabass und Schlagzeug. Und man hört in jedem Song: „so weit umananda, san no ned vui ganga“. Mitgebracht von ihren musikalischen Reisen haben sie treibende Balkan-Beats, erdige, gitarrenlastige Rock’n Roll-Songs und lässigen Zigeuner-Swing mit teuflisch-melodischen Geigensoli. Alles getrieben vom energiegeladenen Groove aus Kontrabass und Schlagzeug. Ohne Rücksicht auf Genres und Stile hat es die vier „Wuidn“ aus Berufung immer weiter in unbekannte Gefilde getrieben. „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“

Ihre Band haben die Musikanten-Strizzis natürlich nach Gypsy-Legende Django Reinhardt benannt, aber auch nach Django, dem einsamen Rächer, und nicht zuletzt nach dem Jahr 3000. Denn er soll auf jeden Fall zukunftsweisend sein, der ebenso urige wie lässige Bavarian Gypsy-Sound, der Disco-Csardas, der Freistaat-Flamenco von Django 3000, den bisher nur kennt, wer schon einmal mit den vier Djangos am Lagerfeuer Maiskolben geröstet und danach die Glut ausgetreten hat – natürlich barfuß.

Django 3000 besteht aus Florian R. Starflinger, dem „Stehgeiger des Wahnsinns”, Sänger und Gitarrist Kamil Müller, ein „gefälschter Bayer” (der mit 17 als Au-pair aus der Slowakei kam und von seinen Gasteltern sofort verstoßen wurde. Er blieb trotzdem und sprach bereits nach vier Monaten so perfekt Bairisch (aber niemals Hochdeutsch!), dass er heute lässig als der Einheimischste unter den Einheimischen durchgeht). Dazu kommt der Kontrabass-Don-Giovanni Michael Fenzl, der „Mann mit der Frisur“ und Drummer/Rhythmuszigeuner Jan-Phillip Wiesmann, der „Luftmensch”.

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