Veröffentlicht am 22.11.2010 17:27

„Behaltet mich in guter Erinnerung”

Der hoch angesehene Gräfelfinger Bürger und ehemalige Oberstudiendirektor des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums, Leo Ernstberger verstarb am 15. November kurz vor seinem 87. Geburtstag. (Foto: privat)
Der hoch angesehene Gräfelfinger Bürger und ehemalige Oberstudiendirektor des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums, Leo Ernstberger verstarb am 15. November kurz vor seinem 87. Geburtstag. (Foto: privat)
Der hoch angesehene Gräfelfinger Bürger und ehemalige Oberstudiendirektor des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums, Leo Ernstberger verstarb am 15. November kurz vor seinem 87. Geburtstag. (Foto: privat)
Der hoch angesehene Gräfelfinger Bürger und ehemalige Oberstudiendirektor des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums, Leo Ernstberger verstarb am 15. November kurz vor seinem 87. Geburtstag. (Foto: privat)
Der hoch angesehene Gräfelfinger Bürger und ehemalige Oberstudiendirektor des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums, Leo Ernstberger verstarb am 15. November kurz vor seinem 87. Geburtstag. (Foto: privat)

Mit dem Tod von Leo Ernstberger ist das Würmtal um eine wirkliche Persönlichkeit ärmer. Er verstarb am 15. November, kurz vor seinem 87. Geburtstag. „Wir nehmen Abschied von einem wunderbaren Menschen, dem wir außerordentlich viel zu verdanken haben“, bekannte Bürgermeister Christoph Göbel. „Mag er selbst nun auch von uns gegangen sein, seine Taten, all das, was er Jahrzehnte lang getan hat, bleibt und wird an ihn erinnern.”

Nach fünfjähriger russischer Gefangenschaft und seinem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München lehrte Leo Ernstberger ab 1955 Deutsch, Geschichte und Erdkunde am humanistischen Gymnasium in München-Laim. In diesem Jahr heiratete er auch die Buchhändlerin Gudrun Wiedmann, mit der er bis zu seinem Tod im gemeinsamen Haus in der Gräfelfinger Schulstraße lebte.

Ab dem 1. September 1972 leitete er 14 Jahre lang das Kurt-Huber-Gymnasium (KHG). Der jetzige Schulleiter Hendrik Rehn würdigte Ernstberger als „meisterlich, also von höchster Fachqualität, bescheiden, tiefgründig humorvoll, humanistisch gebildet und geformt“. „Seine Freude, junge Menschen begleiten zu dürfen beim Lernen, beim älter und reifer werden, beim Skifahren, bei Abiturfahrten nach Rom, wo ich ihn selbst als Schüler auch erleben durfte, und vielem anderen mehr, hat ihm die Verwaltungsarbeit erträglich gemacht.“

Doch Ernstberger war nicht nur Lehrer am KHG, sondern auch an der Doemens-Brauereischule in Gräfelfing. Zudem bildete er ausländische Deutschlehrer aus und prägte das Würmtal mit seinen journalistischen und literarischen Arbeiten nicht zuletzt als Ehrenmitglied der Gräfelfinger Gelegenheitsschreiber (GRÄGS).

Ernstberger habe den guten Ruf und die lebendige Atmosphäre des Kurt-Huber-Gymnasiums entscheidend gestaltet, betonte Rehn. Seine Abschiedsworte zum Ruhestand sollten deshalb auch das Gedenken an ihn bestimmen. Ernstberger sagte damals wörtlich: „Behaltet mich in guter Erinnerung”.

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