Kinder- und Jugendeinrichtung kann nun ein breiteres Spektrum abdecken

Freimann · LOK feierlich neu eröffnet

Bei der Eröffnungsfeier (v.l.): Gülseren Demirel, Karin Ruckdäschel, Stefan Fischer und Hans Negele. 	Foto: sl

Bei der Eröffnungsfeier (v.l.): Gülseren Demirel, Karin Ruckdäschel, Stefan Fischer und Hans Negele. Foto: sl

Freimann · Stadträtin Gülseren Demirel (Bündnis 90/Die Grünen) eröffnete am vergangenen Donnerstag feierlich den Neubau der Kinder- und Jugendeinrichtung LOK in Freimann. »Ich bin froh, dass diese Odyssee nach 25 Jahren ein Ende gefunden hat und wir heute endlich einen weiteren Raum für die Kinder- und Jugendarbeit eröffnen können«, erklärt Demirel. Hans Negele, Leiter der Abteilung Hochbau 5 im Baureferat, übernahm die bauliche Übergabe und sowohl Stefan Fischer vom Stadtjugendamt als auch Karin Ruckdäschel, Vorsitzende des Kreisjugendrings München-Stadt, waren sich einig:

»Der Neubau ist eine große Bereicherung für die Kinder- und Jugendarbeit. Wir freuen uns, dass wir nun auch den Jugendlichen ein zweites Zuhause geschaffen haben, in dem sie sich wohlfühlen können.«

Durch den Neubau ist es möglich – neben der Zielgruppe der Kinder – auch regelmäßige Angebote für Jugendliche zu machen. Neben dem offenen Treff, macht die LOK schulergänzende Angebote, Freizeit-, Bildungs- und Beratungsangebote für Kinder und Jugendliche, ein Radioprojekt von Kindern für Kinder sowie Aktionen und mobile Angebote im Stadtteil. Inhaltliche Schwerpunkte sind die geschlechterspezifische Arbeit mit Mädchen und Jungen. Außerdem sollen die Kinder einen konstruktiven Umgang mit Konflikten durch erlebnispädagogische Maßnahmen und Trainings erlernen. Geplant ist außerdem der Ausbau von jugendkulturellen und sportlichen Angeboten.

Die Projektkosten inklusive Ersteinrichtung betrugen insgesamt 2,14 Millionen Euro. Das Sozialreferat der Landeshauptstadt München bezuschusst die Einrichtung mit 228.000 Euro jährlich. Als in den 1980er-Jahren auf dem ehemaligen Schießplatz die Siedlung am Heidemarkt in Freimann entstand, mit rund 3.500 Wohneinheiten, hauptsächlich im sozialen Wohnungsbau für junge Familien, ergab sich auch ein großer Bedarf für eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Zunächst fehlte allerdings ein geeignetes Grundstück. Nach einem Grundstücksaustausch zwischen dem Freistaat Bayern und der Landeshauptstadt München, beschloss der Stadtrat 1997 bis zur endgültigen Überplanung des Grundstücks, ein Vorlaufprovisorium für eine zukünftige Freizeitstätte an der Gustav-Mahler-Straße 2 zu errichten.

Der Modelleisenbahnclub Freising e. V. stellte zwei ausgemusterte Eisenbahnwaggons zur Verfügung, in denen der Verein bis dato seine Clubräume hatte. Dazu entstand ein kleiner Pavillion in Holzbauweise. Die Trägerschaft übernahm der Kreisjugendring München-Stadt. Die Kids im Alter von sechs bis 14 Jahren erhielten ein breites Spektrum an außerschulischen Angeboten. In dem Provisorium konnte allerdings nur der dringendste Bedarf abgedeckt werden. Im April 2004 hat der Kinder- und Jugendhilfeausschuss beschlossen, eine feste Einrichtung zu errichten.

Der Neubau entstand direkt neben den alten Bahnwaggons, da diese Bestandteil der Kinder- und Jugendeinrichtung bleiben.

Silke Leuendorf

Artikel vom 25.05.2010
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