Nymphenburg · Afrikanische Heilpflanzen
Viele Informationen rund um die afrikanische Heilpflanze Teufelskralle gibt es am Sonntag, 2. Mai, wenn ab zehn Uhr Dr. Kathrin Kurbasik durch den Botanischen Garten, Menzinger Straße 65, führt. Teufelskralle ist eine der bekanntesten und begehrtesten Heilpflanzen aus dem südlichen Afrika. Ihren Namen verdankt die Pflanze den etwa handtellergroßen verholzten Früchten, die an schmalen starren Auswüchsen spitze Widerhaken tragen.
Diese krallen sich in das Fell von Wild- und Weidetieren oder verhaken sich schmerzhaft in die Sohlen oder die weicheren Teile der Hufe. Auf diese Weise sichert die Pflanze ihre Fernverbreitung.
Es sind jedoch nicht die namensgebenden Früchte, die arzneilich wirksam sind, sondern die unterirdischen Organe der Teufelskralle. Ihre Speicherwurzeln enthalten neben Stärke und Wasser unter anderem die Inhaltsstoffe Harpagosid und Procumbid. Diese wirken lindernd bei chronischen rheumatischen Beschwerden und Arthrose.
Auf Grund ihres äußerst bitteren Geschmacks wirkt die Teufelskrallenwurzel auch reflektorisch bei Magen-Darm-Beschwerden und Appetitlosigkeit. Neben der Afrikanischen Teufelskralle gibt es noch viele weitere Pflanzen der südafrikanischen Flora, die vor allem in der lokalen Volksmedizin Verwendung finden. In Deutschland ist außerdem noch die Kapland-Pelargonie unter dem Namen Umckaloabo sehr bekannt, aus deren Wurzeln Stoffe zur Infektabwehr gewonnen werden. Eine weitere südafrikanische Pflanze, Aloe ferox, enthält ähnliche Inhaltsstoffe wie Aloe vera und wird ebenso in der Kosmetik und Pharmazie verwendet.
