Veröffentlicht am 01.04.2010 00:00

München · So seh ich das! Verstopfte Verkehrsadern

Es ist die eierlegende Wollmilchsau, die den Wünschen und Forderungen von Autofahrern und Umweltschützern gerecht werden muss. Allein: Es gibt sie nicht. Der Zubringer Ifflandstraße zum Isarring wird im Berufsverkehr ein Nadelöhr bleiben. Da hilft keine Ampelschaltung und auch keine Einfädelspur – zwei Lösungen, von denen die eine schlecht und die andere etwas weniger schlecht ist. Auch die diskutierte Alternative, ein Tunnel unter dem Englischen Garten, wird nicht allen Forderungen gerecht.

Isarring in München-Ost

München/Bogenhausen · Endlich freie Fahrt am Isarring? Themenseite zur Optimierung des Isarring-Verkehrs: Eine neuartigen Ampelsteuerung soll es regeln (sechsmonatigen Testphase startete im August 2011).

Tatsache ist: Der Verkehr hat zugenommen und das wird er auch weiterhin. Damit ist der Kollaps absehbar, denn irgendwann werden die vorhandenen Verkehrswege an dem Nadelöhr einfach nicht mehr ausreichen. Das gilt auch für die Lösungsversuche. Man kann sie langfristig anlegen und hoffen, dass der kritische Moment lange nicht eintritt, vielleicht sogar überhaupt nicht.

Das Problem ist nicht das Zusammentreffen zweier zweispuriger Straßen. Das Problem ist die Masse des Verkehrs. Das Herumdoktern an den Symptomen bringt keine Heilung, sondern nur Linderung. Der Mittlere Ring muss an seiner empfindlichsten Stelle entlastet werden. Vielleicht ist auch das die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau. Vielleicht steuert München auf einen Verkehrsinfarkt zu. Vielleicht sollten wir alle mehr öffentliche Verkehrsmittel und P+R-Plätze nutzen. Vielleicht wäre das ein Anfang. So seh ich das.

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