Grundschule an der Lenbachallee erhält erste Ganztagsklasse

Ottobrunn · »Ganztags« ist klasse

Grundschul-Rektorin Christa Grasl freut sich, an ihrer Schule im kommenden Schuljahr eine Ganztagsklasse anbieten zu können. 	Foto: mst

Grundschul-Rektorin Christa Grasl freut sich, an ihrer Schule im kommenden Schuljahr eine Ganztagsklasse anbieten zu können. Foto: mst

Ottobrunn · Gute Nachricht für berufstätige Eltern: Die Grundschule an der Lenbachallee im Ottobrunner Osten plant, einen gebundenen Ganztageszug in allen vier Jahrgangsstufen einzurichten. Starten will die Einrichtung bereits im kommenden Schuljahr und eine Ganztagesklasse für die Erste Jahrgangsstufe anbieten. Allerdings müssen die Behörden noch grünes Licht geben. Auf der Basis eines von Rektorin Christa Grasl erarbeiteten Konzepts will jetzt die Gemeinde Ottobrunn bei der Regierung von Oberbayern einen Antrag auf Genehmigung einholen.

Zwar muss der Gemeinderat das Vorhaben noch beschließen, zugestimmt hat jedoch bereits der Hauptausschuss auf der jüngsten Sitzung: »Das ist eine tolle Sache«, lobte CSU-Sprecher Georg Weigert den Vorstoß der Schulleiterin, die in der Sitzung anwesend war und das Konzept in groben Zügen erläuterte. Danach sollen die Pforten der Schule ab 2010/2011 den Erstklässlern nicht nur bis zur Mittagszeit, sondern bis 16 Uhr offen stehen. Pädagogisch geschultes Personal wird die Betreuung der ABC-Schützen nach dem Mittagessen übernehmen, in dieser Zeit können sich die Kinder ausruhen und die Hausaufgaben machen. Erfreulich für die Eltern: Im Gegensatz zu Hort-Einrichtungen fallen für die gebundene Ganztagesschule lediglich die Kosten für das Mittagessen an, die Betreuung selbst ist kostenlos.

Für dieses Privileg will der Freistaat allerdings einen Zuschuss von der Gemeinde haben: So wird Ottobrunn je Ganztagesklasse jährlich 8.100 Euro für den Personalaufwand bereitstellen müssen. Rechnet man den Ausstattungsbedarf in Höhe von rund 7.600 Euro sowie die Kosten des laufenden Unterhalts hinzu, fallen für das erste Schuljahr rund 16.000 Euro an. Wie Kämmerer Markus Porombka informierte, werden sich die Kosten in vier Jahren auf bis zu 40.000 Euro summieren. Außerdem ist zu »befürchten«, dass die anderen beiden Grundschulen nachziehen werden, was demnach auch zu einer Verdreifachung der Kosten führen wird.

Doch bei der Bildung wollen Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) und die Kommunalpolitiker keinesfalls Abstriche machen: »Es gibt nichts Besseres, als in die Zukunft unserer Kinder zu investieren«, sagte der Rathauschef. Für Ariane Wißmeier-Unverricht (SPD) steht fest, dass »einer den ersten Schritt tun muss«. Zwar werde es erst einmal eine »Ungleichbehandlung« geben, da die anderen beiden Grundschulen noch nicht über einen Ganztageszug verfügten – doch diese würden sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. Zustimmung kam auch von der BVO, der FDP und den Grünen. »Es ist dringend nötig, eine Betreuung bis 16.00 Uhr anzubieten. Viele Eltern sind auf eine Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder ­dringend angewiesen«, sagte BVO-Vorsitzende Erika Aulenbach. mst

Artikel vom 23.03.2010
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