Im Kampf gegen den Autobahn-Südring vereint

Hachinger Tal · Gemeinsam stark

Aktiv für den Schutz der Umwelt und das Wohl des Nächsten sind die Menschen im Hachinger Tal. Volldampf voraus heißt es bei der Geothermie. Fotos: Woschée

Aktiv für den Schutz der Umwelt und das Wohl des Nächsten sind die Menschen im Hachinger Tal. Volldampf voraus heißt es bei der Geothermie. Fotos: Woschée

Hachinger Tal · Das Jahr 2009 war ein spannendes für die Bewohner des Hachinger Tals. So zeigten sie unter anderem geschlossen Flagge gegen den geplanten Autobahn-Südring. Damit aber nicht genug, nicht nur die Autobahnverbindung wollen sie verhindern, sondern darüber hinaus einen verbesserten Lärmschutz für die A 995 durchsetzen. Besonders geplagt sind hier die Bewohner von Taufkirchen am Wald aber auch die Unterhachinger Bürger leiden unter dem Lärm.

Viele tausende Unterschriften wurden diesbezüglich gesammelt und zahlreiche Aktionsbündnisse gegründet. Dennoch heißt es erst einmal weiter bangen, denn am 15. Dezember hat die Autobahndirektion Südbayern den dritten Zwischenbericht der Machbarkeitsstudie zum Autobahnring München-Süd vorgelegt.

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In diesem Verfahren haben sich die Gutachter auf acht der ehemals 95 möglichen Trassenführungen konzentriert, allen gemeinsam war die Tatsache, dass sie nicht den gewünschten Entlastungseffekt mit sich bringen. Die Gutachter räumten dabei ein, dass die Tunnelvariante aus umweltfachlicher Sicht die bessere wäre, jedoch zu immensen Kosten führen würde. Die Variante D1, die unter der Isar und der Würm hindurchführen würde, würde rund 1,4 Milliarden Euro kosten. Um ein Vielfaches günstiger käme da die oberirdische Variante, die allerdings den Perlacher Forst durchschneiden und damit nicht wieder gutzumachenden Schaden an der Natur anrichten würde. Sie würde rund 400 Millionen Euro kosten. Einen abschließenden Bericht wird es im Frühjahr 2010 geben, heißt es vonseiten der Autobahndirektion.

Sehr viel erfreulicher gestaltet sich das Thema Geothermie im Hachinger Tal. Die Geothermiebohrungen mit einer Rekordtiefe von 5.500 Metern wurden im August erfolgreich abgeschlossen. Die Gemeinde Sauerlach hat sich mit den Münchner Stadtwerken einen finanzstarken Partner ins Boot geholt, der rund 80 Millionen Euro in das Projekt investiert hat. Ab 2011 soll mit der Stromlieferung begonnen werden. Auch in Laufzorn/Oberhaching laufen die Bohrarbeiten auf Hochtouren. Auch hier hofft man, die ersten Wärmelieferungen im Winter 2010/2011 erbringen zu können. Viel menschliche Wärme ist im Jahr 2009 ebenfalls im Hachinger Tal in Form von sozialen Projekten wie beispielsweise dem Hachinger Tisch, »Unser tägliches Brot« oder das Viva Clara-Café aktiviert worden. Hier engagierten sich unzählige Bürger, damit soziale Gerechtigkeit und Nächstenliebe im Hachinger Tal keine Worthülsen bleiben.

hw

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Artikel vom 30.12.2009
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