Beherrschende Themen im Jahr 2009 – Aussichten 2010

Trudering/Landkreis · Geld und Klima

Regenerative Energien werden immer wichtiger (li.o.), Desaster an der Haff­straße (li.u.), lärmmindernder Asphalt soll 2010 in der Wasserburger Landstraße kommen. Foto: Archiv

Regenerative Energien werden immer wichtiger (li.o.), Desaster an der Haff­straße (li.u.), lärmmindernder Asphalt soll 2010 in der Wasserburger Landstraße kommen. Foto: Archiv

Trudering/Landkreis · Finanzkrise und Klimawandel – das waren die beiden herausragenden Themen, die 2009 bundesweit die Menschen beschäftigten, auch im Münchner Osten. Einige Familien bekamen die Finanzkrise wahrscheinlich deutlich in Form von Arbeitsplatzverlust zu spüren, für die Kommunen bedeutete sie ein Geldregen, verpackt in dem Zauberwort »Konjunkturprogramm«. So konnten einige Schulen, öffentliche Einrichtungen und Straßen aus den Mitteln saniert werden.

Artikel zur kommunalen Energieversorgung in Vaterstetten

Beispielsweise steckte die Gemeinde Haar das Geld in ihren S-Bahnhof, in Trudering soll damit unter anderem nächstes Jahr die Aufbringung einer Art »Flüsterasphalt« auf der Wasserburger Landstraße finanziert werden. Den Klimawandel bekamen die Anwohner des Neubaugebietes Haffstraße im Sommer hautnah zu spüren, als nach dem starken Regen im Juli ihre Keller voll Wasser liefen. Der Grünstreifen war von dem Investor so verdichtet worden, dass das Wasser nicht abfließen konnte. Der erste Sanierungsabschnitt wurde im Oktober abgeschlossen, 20.000 Kubikmeter Erde wurden dabei bewegt.

Im Frühjahr 2010 soll mit den restlichen Arbeiten begonnen werden. Die Stadt, die in Vorleistung ging, hofft nun, dass sie das Geld vom Investor zurückbekommt. Dem Klimawandel treten die Landkreisgemeinden vehement entgegen. Der Landkreis Ebersberg hat ein Aktionsprogramm »Energiewende 2030« gestartet mit dem Ziel, nachhaltig in die Zukunft zu investieren. Jüngstes Projekt, das diskutiert wird, ist eine gemeinsame Geothermie-Anlage von Haar, Vaterstetten, Grasbrunn und Zorneding. Auch Haar rüstet sich: In der November-Sitzung hat der Haarer Gemeinderat den Auftrag für die Erstellung eines Haarer Energie- und Klimaschutzkonzepts erteilt.

Ziel dieses Konzeptes ist es, Energiesparpotenziale systematisch zu erfassen und eine Strategie zu entwickeln, wie die Gemeinde zunehmend ihre Wärme- und Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen decken kann. Dabei wird klar zwischen lokalen, regionalen und überregionalen Potenzialen unterschieden. Die Ergebnisse sollen in einen Haarer Wärme- und Stromatlas einfließen. Auf Basis dieser Recherchen werden dem Gemeinderat Handlungsempfehlungen gegeben, die unter anderem dazu dienen sollen, die Entscheidung zu erleichtern, ob sich die Gemeinde Haar am Geothermie-Projekt der Nachbarkommunen beteiligt oder nicht. Im Februar 2010 sollen die ersten Ergebnisse dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Artikel vom 30.12.2009
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