Allee und wilde Wiese: Gemeinde beteiligt sich an bundesweitem Wettbewerb

Poing soll aufblühen

Wollen Poing im bundesweiten Wettbewerb aufblühen sehen: Rathauschef Albert Hingerl, Landschaftsarchitekt Stefan Rhotert, Baubetriebshofleiter Ludwig Mayr und Referent des Bürgermeisters Thomas Stark (v.l.). 	Foto: ko

Wollen Poing im bundesweiten Wettbewerb aufblühen sehen: Rathauschef Albert Hingerl, Landschaftsarchitekt Stefan Rhotert, Baubetriebshofleiter Ludwig Mayr und Referent des Bürgermeisters Thomas Stark (v.l.). Foto: ko

Poing · Ludwig Huber, Ehrenvorsitzender des Poinger Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege, wünscht sich mehr Blumenwiesen in der Gemeinde. Bei der Informationsveranstaltung zur Beteiligung Poings am Bundeswettbewerb »Unsere Stadt blüht auf« im Jahr 2010 sagte Huber am vergangenen Donnerstag, dass der Gartenbauverein dafür Saatgut für 1.000 Quadratmeter Fläche übrig habe.

Außerdem sei die Natur »so ausgeräumt«, dass kaum noch etwas blühe, und auch den Insekten nur ein geringes Nahrungsangebot zum Überwintern biete. Laut Baubetriebshofleiter Ludwig Mayr fehlen in Poing aber Flächen, auf denen Hubers Vorhaben mit der Samenmischung aus 50 verschiedenen Wildblumen verwirklicht werden könnte.

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Bei der Infoveranstaltung gab Landschaftsarchitekt Stefan Rhotert aus Neubiberg, dessen zwei Töchter in Poing wohnen, einen Überblick, welche Poinger Gebiete beim deutschlandweiten Wettbewerb relevant sind. Wie etwa die neuen Siedlungen im Nordwesten der Gemeinde, die von Grünflächen durchzogen sind. Laut Rhotert ist das Konzept »fast die Idealvorstellung von städtebaulicher Entwicklung«. Was die Jury der »Entente Florale Deutschland«, die den Wettbewerb ausrichtet, beeindrucken müsse.

Laut dem Landschaftsarchitekten hat außerdem Poings Bürgermeister Albert Hingerl mit Gewerbetreibenden mit Betrieben entlang der Gruberstraße gesprochen. Denn mit der Pflanzung von Bäumen auf deren Grundstücken könnte man an Poings Zufahrt ein Allee-Konzept entwickeln. »Die Resonanz der Gewerbetreibenden, hier mitzuwirken, war ungeheuer gut«, sagte Stefan Rhotert. Dieses Vorhaben werde sich zwar nicht bis zur Begehung durch die Jury im Juli 2010 verwirklichen lassen. »Aber der Wille, etwas weiter zu entwickeln, wird in die Bewertung miteinbezogen.«

Für den Landschaftsarchitekten ist die Fassade der Firma Stahlgruber »optisch ein schwieriger Punkt«. Rhotert könnte sich vorstellen, am Zaun des Unternehmens Kletterpflanzen anzubringen. An einigen Stellen könnten außerdem an Säulen Seilverspannungen montiert werden, um Schlingpflanzen zirka sechs Meter hochranken zu lassen. Rhotert und die Gemeinde Poing sind hier im Gespräch mit den Stahlgruber-Verantwortlichen. »Wir hoffen, dass das was wird.«

Weitere für die Jury interessante Orte in Poing sind etwa der Wildpark und der Reuterpark, aber auch Wohnstraßen und Privatgärten. Denn schließlich soll ja in einer gemeinsamen Aktion von Bürgern und Verwaltung, Politik und Wirtschaft der Ort mit Grün lebendig gestaltet werden. Am 15. Januar ist Einsendeschluss für Bewerbungen. Anfang Februar bekommt die Gemeinde Bescheid, ob sie zum Wettbewerb zugelassen ist. »Falls ja, können wir loslegen, alles schön und bunt zu gestalten«, sagte Baubetriebshofleiter Mayr, der die Zeitschiene vorstellte.

Im Juli wird dann die Kommission der Entente Florale Poings Grün begutachten. Und im August wird bekannt gegeben, ob »Poing blüht auf« von Erfolg gekrönt ist. Überzeugt davon ist jedenfalls Ludwig Huber: »Leer ausgehen werden wir sicher nicht.« K. Ossoing

Artikel vom 17.11.2009
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