Statt teurer Sanierung lieber Neubau der Fasanenschule

Unterhaching · Neue Hauptschule

Da die Sanierung kaum teurer als ein Neubau ist, hat sich der Gemeinderat entschlossen die Hauptschule durch einen Neubau zu ersetzen.  Foto: Woschée

Da die Sanierung kaum teurer als ein Neubau ist, hat sich der Gemeinderat entschlossen die Hauptschule durch einen Neubau zu ersetzen. Foto: Woschée

Unterhaching · Nägel mit Köpfen machte der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung und beendete damit eine jahrelange Diskussion.

Wie geht es weiter mit der Fasanenschule?

Der Beschluss: Die Grund- und Hauptschule an der Fasanenstraße wird neu gebaut. Die Kosten dafür werden derzeit mit bis zu 24,4 Millionen Euro beziffert. »Auch im Bau- und Finanzausschuss haben wir das Thema schon diskutiert. Seit 2007 geht es da um Brandschutzmaßnahmen und die Anzahl der Räumlichkeiten«, berichtete Bürgermeister Wolfgang Panzer. Bis zu zehn Räume mehr würden benötigt. Ein von der Gemeinde Unterhaching beauftragtes Projektsteuerungsbüro hatte in einer Machbarkeitsstudie drei Varianten vorgestellt: Sanierung, Neubau und die Trennung von Grund- und Hauptschule. Letzterer Punkt hätte einen Umzug etwa zur Stumpfwiese bedeutet und war schnell vom Tisch.

Die Kosten für einen Neubau hingegen lagen »nur« 1,7 Millionen Euro über denen einer Grundsanierung und Erweiterung. Für den Neubau sprach nicht zuletzt auch das Alter der 40 Jahre alten Schule. »Die Schwimm- und Sporthalle ist nicht mehr zeitgemäß, die technische Ausrüstung ist veraltet und auch die Energiebilanz ist schlecht«, erläutert Gerhart Jungwirth von der Projektplanung. Zudem seien derzeit alle Schulräume gleich groß, was eine flexible Nutzung für verschiedene Klassenstärken ausschließe. »Ich bin dort selbst noch eingeschult worden«, berichtet Wolfgang Panzer.

Natürlich denke man an die Erhaltung alter Bausubstanz in Unterhaching, nur in diesem Falle überwögen grundsätzlich die Vorteile für einen Neubau. »Eine Sanierung würde massiv und über eine Zeit von mehr als dreieinhalb Jahren in den laufenden Schulbetrieb eingreifen«, verdeutlicht der Projektplaner. Die Kinder müssten entsprechend eines ausgeklügelten Sanierungsplanes immer wieder in Container umziehen, je nachdem, an welchem Flügel gerade gearbeitet werde. Das würde schon eine immense Störung des Schulbetriebes bedeuten. Der Neubau hingegen lasse sich fast ein Jahr früher realisieren. »Der Schulbeginn wäre in diesem Fall bereits im September 2012 möglich«, so Jungwirth weiter.

Für Diskussionsstoff unter den Gemeinderäten sorgte indessen die Transparenz der für die jeweiligen Varianten veranschlagten Kosten. Dr. Christine Helming (Grüne) dazu: »Ich habe das Gefühl, immer wenn jemandem noch etwas einfällt, wird es teurer, wie bei einem Fass ohne Boden«. Die vom Planungsbüro erarbeitete Kostenaufstellung sei für sie ebenfalls nicht nachvollziehbar, unterstrich Helga Kraus. Bürgermeister Wolfgang Panzer relativierte: »Wir sind jetzt doch erst in der Entwicklungsphase und haben einen wichtigen Grundsatzbeschluss gefasst – die konkrete Kostenberechnung folgt«.

»Der Neubau der Fasanenschule ist die optimale Lösung und macht deutlich, dass Unterhaching auf dem Sektor Bildung für die Zukunft eindeutig Flagge zeigt, so der Bürgermeister nach der Sitzung des Gemeinderates. Jetzt sei im Wege einer Bauvoranfrage das genaue Baurecht auf dem Grundstück zu klären. »Die Nachbarn der Schule werden so früh wie möglich in die Planungen mit einbezogen«, verspricht das Gemeindeoberhaupt.

Kohnke

Artikel vom 28.01.2009
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