Eigenes Büro soll Kundenkontakt verbessern

Unterhaching · Neue Räume für Geothermie

Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten und den Solarpreis (v. r.): Wolfgang Geisinger und Gerlinde Kittl, Geschäftsführer Geothermie, Beata Triebert, Cornelia Hofmann und Reinhard Galbas. Foto: Kohnke

Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten und den Solarpreis (v. r.): Wolfgang Geisinger und Gerlinde Kittl, Geschäftsführer Geothermie, Beata Triebert, Cornelia Hofmann und Reinhard Galbas. Foto: Kohnke

Unterhaching · Hell, freundlich, großzügig: So präsentieren sich die neuen Räumlichkeiten der Geothermie im Herzen Unterhachings. Im so genannten Ärztehaus, Bahnhofsweg 8, stehen allen Kunden und Interessierten die Türen offen.

Gerlinde Kittl und Wolfgang Geisinger, die beiden Geschäftsführer der Gesellschaft, zeigten sich bei der Einweihung der neuen Büros sichtlich erleichtert: »Jetzt brauchen wir nicht mehr auf die Räume im Rathaus zurückgreifen«. Dort habe man teilweise schon unter Platzmangel gelitten, außerdem seien die Mitarbeiter auf verschiedene Etagen verteilt gewesen. Aufatmen also auch im Sinne der Kunden, die nun alle wichtigen Informationen an einem Ort, auf kurzem Weg, erhalten.

Erstmals zu sehen ist im Büro am Bahnhofsweg auch der »Europäische Solarpreis 2008«. Die Verleihung fand Anfang Dezember in Berlin satt. Das Unternehmen, eine 100-prozentige Tochter der Gemeinde Unterhaching, erhielt die bedeutende Auszeichnung für ihr Engagement im Bereich erneuerbarer Energien. Das technische Konzept ermöglicht einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung schädlicher Treibhausgase. Bis zu 30 000 Tonnen der Gesamt-CO2-Produktion Unterhachings werden jährlich eingespart. Das Gesamtkonzept basiert auf zwei bis in eine Tiefe von 3500 Metern führenden Bohrungen, aus denen Thermalwasser mit einer Temperatur von 120 Grad gefördert und nach Entzug der Wärme wieder reinjeziert wird. Die Stromerzeugung beruht auf dem Kalina-Cycle-Verfahren und kann Strom im Vergleichswert von 7000 Haushalten liefern. Das Fernwärmenetz hat aktuell einen Ausbaustand von zirka 30 Megawatt Anschlussleistung erreicht und versorgt rund 4000 Geschosswohnungen.

Um eine mögliche Erhöhung dieser Anschlussleistung zu erreichen, wurde innerhalb der Gesellschaft über eine derzeitige Richtungsumkehrung innerhalb des Prozesses nachgedacht. Auch der Gemeinderat hatte einem Test zugestimmt.

»Aber in Abwägung mit den Risiken haben wir beschlossen, dass wir es zunächst noch bei der derzeitigen Förderleistung belassen«, erläutert Wolfgang Geisinger. Dieser Beschluss sei erst wenige Tage alt. Eventuell käme es im Januar zu erneuten Planungen. »Jetzt ist zunächst der turbulente Umzug in die neuen Räume überstanden«, so Geisinger. Und es gibt auch gleich viel zu tun: Immer mehr Firmen sind am Anschluss an der Geothermie interessiert, so wie demnächst auch Develey. »Die CO2-Reduktion ist schon ein gehöriger Standortfaktor«, ist der Geschäftsführer überzeugt. Nähere Informationen findet man im Internet unter www.geothermie-unterhaching.de. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12.00 Uhr sowie von 13.00 bis 16.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.

K. Kohnke

Artikel vom 23.12.2008
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