Das Publikum wollte die Mannschaft zum Sieg treiben – vergebens

Lerchenau · MSC bleibt weiterhin ohne Sieg

Nürnberger, wohin man auch schaute: Der MSC tat sich schwer gegen die Mannschaft von HG Nürnberg.	 Foto: dr

Nürnberger, wohin man auch schaute: Der MSC tat sich schwer gegen die Mannschaft von HG Nürnberg. Foto: dr

Lerchenau · Am vergangenen Wochenende hatte es der MSC mit den Mannschaften aus Nürnberg zu tun. Am Samstag in Nürnberg gegen den HTC Nürnberg, zu dem man mit wenig Erwartungen gefahren war und mit 2:9 verlor, und am Sonntag vor heimischem Publikum gegen den HG Nürnberg.

»Dies ist ein erstes Endspiel um den Klassenerhalt. Mit einem Sieg könnte man den direkten Konkurrenten HG Nürnberg in die Schranken weisen und selbst drei wichtige Punkte einfahren«, hoffte MSC-Trainer Stefan Kermas noch vor der Partie. Doch die Nürnberger spielten konzentrierter – der MSC musste sich mit 5:6 knapp geschlagen geben, obwohl anfangs der MSC die dominierende Mannschaft war und den Gegner früh unter Druck setzte. Doch die Nürnberger ließen sich dadurch nicht beirren und bauten ihr Spiel in Ruhe auf.

In der zwölften Minute nutzten die Nürnberger einen Abwehrfehler der Münchner aus – Alex Nellner musste den Ball nur noch ins leere Tor schießen. Nach diesem 0:1 hatten die Spieler des MSC Probleme zurück in die Begegnung zu kommen und kassierten drei Minuten später ein weiteres Tor zum 0:2. Niklas Rommel konnte in der 19. Minute diesen Zwischenspurt der Nürnberger unterbinden, erzielte für den MSC das Anschlusstor zum 1:2. Nach einer folgenden Auszeit fielen die Tore im Minutentakt. Erst erhöhten die Nürnberger auf 1:3, dann verkürzte Münchens Phillip Weinhold auf 2:3.

Nun kochten die Emotionen über; ein Spieler der HG Nürnberg bekam wegen einer Tätigkeit eine Zehn-Minuten-Strafe. Stefan Kermas reagierte darauf sofort mit einer Auszeit, um mit seiner Mannschaft die Überzahlsituation zu besprechen. Doch diese agierte unverständlicherweise hektisch in ihrem Spielaufbau, konnte bis zur Halbzeit für sich keinen Vorteil aus der Überzahlsituation ziehen.

Anders zu Beginn der zweiten Hälfte, hier dauerte es gerade mal fünf Minuten, bis erneut Phillip Weinhold ein Tor zum 3:3 erzielte. Dieser Ausgleich hielt jedoch nicht lange. Den Nürnbergern gelangen in kurzer Zeit zwei schnelle Tore zum 3:5, und schon war der MSC wieder zwei Tore im Rückstand. Die Münchner taten sich nach starkem Beginn in der zweiten Hälfte schwer, in die Begegnung zu kommen, und brachten oft durch Fehlpässe ihren Torhüter Max Schmitz in gefährliche Situationen. Vorne wollte der Ball hingegen partout nicht in das gegnerische Tor.

Die Spieler um Trainer Kermas waren gefrustet, bis sie fünf Minuten vor Ende einen Siebenmeter zugesprochen bekamen und noch einmal eine Chance, mindestens zum Ausgleich, sahen. Phillip Weinhold führte aus und verwandelte. Somit verkürzte er auf 4:5. Im Anschluss verwandelte sich die Allacher Sporthalle in einen Hexenkessel, doch die Nürnberger unterbrachen die Euphorie der Münchner Fans durch ein weiteres Tor.

Die Münchner setzten mit einem Rückstand von 4:6 alles auf eine Karte, spielten die letzten Minuten ohne Torwart und mit einem Feldspieler mehr auf dem Feld. Diese riskante Taktik verhalf dem MSC zwar noch einmal zu einem Tor, aber an der 5:6-Niederlage änderte es schlussendlich nichts.

»Wir haben heute erneut unsere zahlreichen Chancen nicht genutzt. Jetzt ist es die Aufgabe des Trainerstabs, die Spieler wieder aufzubauen und auf das kommende Spiel vorzubereiten«, sagte Stefan Kermas nach dem Spiel. Die kommende Partie am Freitag, 5. Dezember, um 19.30 Uhr in der Allacher Sporthalle ist nichts geringeres, als das Derby gegen Rot-Weiß München. Dieses Mal müsse seine Mannschaft ihre beste Leistung abrufen und nicht so spielen wie in den vergangenen Aufeinandertreffen Rot-Weiß, mahnt Kermas. Dominic Rapp

Artikel vom 03.12.2008
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