In Poing melden sich nur fünf Bürger zu Wort und stellen ihre Anträge

Poing · Keine Klagen bei Bürgerversammlung

Poing · Eine volle Gemeindekasse, genügend Kinderbetreuung und ein gut funktionierendes Vereinswesen. Angesichts dieser positiven Gemeindepolitik ist es verständlich, dass lediglich fünf Gemeindebürger die Gelegenheit zur Aussprache nutzten und man Bürgermeister Albert Hingerl insgesamt so eine friedliche Bürgerversammlung in der Aula der Volksschule an der Gruberstraße bescherte, von der einige seiner Amtskollegen in den Nachbargemeinden nur träumen können.

73 Seiten dick ist der Tätigkeitsbericht, den die Gemeindeverwaltung kurz vor der Bürgerversammlung an alle Haushalte auslieferte. Gut informiert, sahen offenbar nur wenige Bürger die Notwendigkeit sich auf den Weg in die Schule zu machen. Schließlich war mit 70 Personen die Beteiligung überaus mager. Hingerl beschränkte sich auf wenige Ergänzungen zum Tätigkeitsbericht wie ein Bericht über die Entwicklung der Einwohnerzahl auf derzeit 13.535. Mit der Bebauung des Wohngebietes 5 wird Poing Heimat für 1.400 weitere Bürger sein, sagte er. Eingeplant werden neben Schule und Kindertagesstätte dort auch ein kleines Einkaufszentrum. Letztlich wird die Gemeinde 19.000 Einwohner zählen, die langsame Entwicklung dorthin befand Hingerl positiv.

Zu weiteren Themen seines Berichtes gehörten der Gemeindehaushalt sowie geplante Investitionen. Dazu zählt die Erweiterung des Friedhof , die dadurch möglich ist, dass die Gemeinde ein Grundstück im nördlichen Bereich angrenzend an den Friedhof erstanden hat.

Dass die Bürgerversammlung in rund zwei Stunden über die Bühne ging, war der Zufriedenheit der Bürger zu verdanken, die nämlich weder Anträge eingereicht hatten, noch sich zahlreich zu Wort meldeten. Nicht ganz klar war Bürger Roland Dittl, warum die Skateranlage an dem jetzigen Platz angelegt worden war, weil er befürchtete, dass die Jugendlichen »Blödsinn machen könnten«. Hingerl sah in dem vorherigen Platz keinen Unterschied. »Der liegt nur 100 Meter weit weg«, sagte er.

Eine Bordsteinabsenkung regte ein anderer Bürger an während Günther Furtner, Vorsitzender des Gewerbeverbandes Poing sich um den Stand der Planung des interkommunalen Gewerbegebietes Gedanken machte. Er fürchtete, dass Poing von Vaterstetten überrollt werde. Hingerl versicherte ihm, dass man im besten Einvernehmen mit der Nachbargemeinde zusammenarbeite. Die Definition der Nutzung sei identisch, nur habe man unterschiedliche Zeitvorstellungen. »Vaterstetten möchte mit aller Kraft mehr Gewerbe haben. Für uns ist das eine Option für die Zukunft«. Petra Tränkel

Artikel vom 02.12.2008
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