Ministerpräsident Beckstein zu Besuch im Landkreis

Landkreis · Wahlkampf auf vollen Touren

Besser gelaunt als bei seiner Rede vor den Gegnern der dritten Startbahn im Münchner Norden kam Günther Beckstein in Höhenkirchen an. Foto: A. Parsa

Besser gelaunt als bei seiner Rede vor den Gegnern der dritten Startbahn im Münchner Norden kam Günther Beckstein in Höhenkirchen an. Foto: A. Parsa

Landkreis · Die Landtagswahl in Bayern am 28. September rückt immer näher, die Politik befindet sich in der heißen Wahlkampfphase. Bezirksrätin Kerstin Schreyer-Stäblein kann sich knapp vier Wochen vor der Wahl auf Unterstützung für ihren Wahlkampf verlassen, um in den Landtag einzuziehen.

Nachdem vergangenen Donnerstag Staatsminister Joachim Herrmann in Taufkirchen zu Besuch war, konnte sie am Freitag Ministerpräsident Günther Beckstein in Höhenkirchen-Siegertsbrunn empfangen.

Sein erster Gang führte Beckstein zum Goldenen Buch der Gemeinde, wo er ein paar Worte hinterließ. Um seine Rede zu hören, mussten sich die Bürger weiter gedulden, denn bevor Beckstein sprach, richtete Landtagskandidatin Schreyer-Stäblein einige Worte zum Publikum. In ihrer kurzen Ansprache lobte sie die gute Struktur der Gemeinde im Bereich der Bildung und zeigte sich erfreut über den Zuzug immer mehr junger Familien. Deshalb müsse auch der Wohnungsbau in Zukunft weiter gefördert werden. Bevor sie das Wort an Ministerpräsident Günther Beckstein übergab, kritisierte sie die Medien, die den Respekt für das Amt des Ministerpräsidenten verloren hätten. »Wir sind froh, dass sie es so machen wie sie es machen!« versicherte sie Beckstein. Der selbst stellte zu Beginn seiner Rede eine bayerische Besonderheit heraus: Die Verbindung zwischen High-Tech und traditioneller Landwirtschaft, die es so nur hier gäbe. Vom erfolgreichen Bayern ging es in seiner Rede dann weiter zur erfolgreichen Landeshauptstadt München. Diese solle in den nächsten Jahren zu den innovativsten Regionen der Welt gehören. Beckstein betonte dabei aber auch, dass die Forschung nicht nur als wirtschaftlicher Faktor zu sehen sei, sondern auch dazu genutzt werden müsse, Menschen zu helfen. Hier ging er näher auf die Demenzforschung ein, die vor allem älteren Menschen zugute käme.

Nicht nur die älteren Mitbürger, auch die junge Generation sei ihm wichtig. Das neue Gymnasium sei ein erster Schritt für das Wohl der Jugend. Neben Gymnasien sollten aber auch die anderen Schularten nicht vergessen werden. An dieser Stelle machte der Ministerpräsident nochmal die Wichtigkeit und Existenzberechtigung des dreigliedrigen Schulsystems deutlich. Denn seiner Meinung nach, müsse jeder seinen Qualifikationen entsprechend gefördert werden. Man müsse davon abkommen zu glauben, dass ein Abitur mehr Wert sei als ein andere Schulabschlüsse, akademischer Hochmut sei fehl am Platz. Damit neben der Schule aber noch genügend Zeit für anderes bleibe, versprach Beckstein ab September sowohl den Stoff als auch die Stunden in den Schulen zu kürzen. Das umstrittene G8 bleibe dennoch erhalten, denn die Schüler müssten gefördert aber auch gefordert werden. Letzteres ist mit dem G8 sicher der Fall. Um den Bürgern noch die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit ihm zu geben, verzichtete Beckstein in seiner Rede auf die innere Sicherheit einzugehen..

Zum Schluss richtete auch Georg Fahrenschon ein paar Worte an die Bürger. Er lobte Günther Beckstein und appellierte natürlich an die Bürger bei der Landtagswahl für die CSU zu stimmen.

Zur Wahlkampfveranstaltung am Montag in Sauerlach kam Fahrenschon verspätet, da er noch seinem Beruf als Finanzsekretär nachgeht. Sozialministerin Christa Stewens und Schreyer-Stäblein waren sich in ihren Reden einig darin, dass es die Entscheidung jeder einzelnen Familie sei, wer von den Eltern nach der Geburt eines Kindes zu Hause bleibe, um sich um den Nachwuchs zu kümmern. Die Politik müsse hierfür das Fundament schaffen.

A. Parsa

Artikel vom 27.08.2008
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