Soziale Stadt & Co.: Neue Projekte für Berg am Laim, Ramersdorf und Giesing

Berg am Laim/Ramersdorf/Giesing · »Entwicklungsbedürftig«

Die Stadtteilläden wollen ein offener Treffpunkt für Groß und Klein sein, sagt Leiter Alexander Kraus (im rechten Foto).Fotos: Stadtteiltreff, pa

Die Stadtteilläden wollen ein offener Treffpunkt für Groß und Klein sein, sagt Leiter Alexander Kraus (im rechten Foto).Fotos: Stadtteiltreff, pa

Berg am Laim/Ramersdorf/Giesing · Im Rahmen des Bund-Länder-Programms »Soziale Stadt« sollen »Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf« auf Vordermann gebracht werden: Wohnen, Verkehr, Kultur, Bildung, Soziales, Infrastruktur.

Nach Milbertshofen und Hasenbergl kommen jetzt Berg am Laim, Ramersdorf und Teile von Giesing an die Reihe.

Wichtiger Aspekt der »Sozialen Stadt« ist es, die Bewohner zu aktivieren, eigene Vorschläge und Verbesserungen zu machen. Zentrale Anlaufstelle dafür sind die Stadtteilläden, die jetzt ihre Pforten öffnen. Am Mittwoch, 25. Januar, 17 Uhr, startet der für Ramersdorf und Berg am Laim im »kpp4« am Karl-Preis-Platz 4. In Giesing wurde die Tegernseer Landstraße bis Chiemgaustraße zum Soziale-Stadt-Gebiet. Der Stadtteilladen Giesing, Tegernseer Landstraße 113, ist ab Freitag, 20. Januar, 14 Uhr, zu erreichen.

Quartiersbezogene Bewohnerarbeit und Gesundheitsförderung, das leistet bereits der Stadtteiltreff Berg am Laim, Gotteszeller Straße 18 a, Telefon: 45 08 82 23. Finanziert wird dessen Arbeit durch das Sozialreferat München als auch durch das Referat für Umwelt und Gesundheit. Ein Jahr nach dem Start im Januar 2005 hat sich der Stadtteiltreff im Viertel etabliert. »Wir wollen viele unterschiedliche Gruppen ansprechen und ungezwungener, offener Treffpunkt sein«, erzählt Alexander Kraus, der Leiter des Stadtteiltreffs. Am Donnerstag, 19. Januar, 16 bis 18 Uhr, ist eine muttersprachliche Gesundheitsberatung für Frauen aus Osteuropa.

Es gibt Bewerbungstraining und Büroservice. Im Kinder-Club jeden Mittwoch, 14.30 bis 16 Uhr, im Eckpunkt gegenüber, Gotteszellerstraße 7, können sich kleine Berg am Laimer gegen Pfand Bücher und Spielgeräte ausleihen. Im Naturclub jeden Mittwoch, 16 bis 18 Uhr, ebenfalls im Eckpunkt, können Kinder forschen, basteln und Interessantes über Tiere, Pflanzen und die Umwelt erfahren. Beliebtester Kurs, so Kraus, sei neben dem Kinderkochkurs und dem Spieleabend für Erwachsene jeden zweiten Donnerstag im Monat, 19 bis 21 Uhr, derzeit der »Mittagstisch« jeden Dienstag, für drei Euro. Auch für die »Bunt-kickt-gut«-Mannschaft »Gotteszeller Kickers« für Nachwuchsfußballer von zehn bis 14 Jahren ist der Stadtteiltreff Geburtshelfer und regelmäßiger Treffpunkt, Zuwachs weiter erwünscht, auch Mädls sind willkommen. Für eine Kaution kann man den Stadtteiltreff für Kindergeburtstage kostenlos nutzen.

Die Angebote sind in der Regel kostenlos oder für einen kleinen Obolus zu nutzen. Sie richten sich an alle großen und vor allem auch kleinen Bewohner im westlichen Berg am Laim. »Im Gegensatz zum Osten des Stadtteils gibt es hier für Kinder und Jugendliche wenig Angebote, auch die sozialen Unterschiede sind größer. Zudem ist der Mittlere Ring eine Art Barriere«, sagt Kraus, der in seiner Diplomarbeit in Sozialgeographie die Kinderfreundlichkeit in Berg am Laim Ost und West untersucht hat. Sozialer Brennpunkt sei die Gotteszeller Straße. Für Jugendliche im westlichen Berg am Laim solle in der Haager Straße demnächst ein Jugendzentrum entstehen, erzählt Kraus. »Eigentlich hätte es bereits im November fertig sein sollen, aber es fehlte das Geld. Jetzt gibt es dafür halbgrünes Licht.« Michaela Schmid

Artikel vom 17.01.2006
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