Freimann · Ausgezeichnete Karikaturisten stellen aus

Hier ein Beispiel für die Karikaturen von Fares Garabet, einem in seiner Heimat ausgezeichneten syrischen Karikaturisten. Foto: © Fares Garabet

Freimann · Der Deutsch-Syrische-Verein lädt – bei freiem Eintritt – zu einer besonderen Begegnung: Unter dem Titel „Kunst verbindet“ zeigt der bekannte Münchner Karikaturist Dieter Hanitzsch im Gewölbesaal der Mohr-Villa, Situlistraße 73, eine Auswahl seiner Portraits zu seinem 90. Lebensjahr.

Das Feld der politischen Zeichnungen wird bespielt von seinem kongenialen Kollegen Fares Garabet aus Damaskus. Garabets Karikaturen regen durch Satire und gezielte Gesellschaftskritik an, über Themen von allgemeinem Interesse und von politischer Aktualität nachzudenken. Eröffnet wird "Kunst verbindet" am Donnerstag, 7. Dezember, um 19 Uhr von Christian Springer. Der Münchner Kabarettist ist nicht nur auf der Bühne und im Bayerischen Fernsehen hoch engagiert, er ist auch Gründer des Vereins 'Orienthelfer' und reist regelmäßig für Kooperationsprojekte in die Grenzregion Libanon-Syrien. Die Ausstellung ist von Freitag, 8. Dezember, bis zum Sonntag, 21. Januar, zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung. Die Mohrvilla ist zu erreichen mit der U6, Haltestelle Freimann. Weitere Informationen erhält man unter der Adresse deutsch-syrischer-verein@web.de

Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse erhalten

Dieter Hanitzsch, der zunächst Diplomkaufmann studierte, war von 1964 und 1985 als Wirtschaftsjournalist tätig. Nebenbei begann er Karikaturen zu zeichnen und wurde ab 1985 selbstständiger Künstler. Seine gezeichneten Kommentare zur kulturellen und politischen Lage wurden hauptsächlich in vielen bekannten und auflagestarken Zeitungen gedruckt. Ebenso war er lange als Stammgast beim "Sonntags-Stammtisch" des Bayerischen Fernsehens zu sehen. Hanitzsch erhielt mehrere Preise wie 2014 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 2017 'München leuchtet' in Gold und 2018 den Bayerischen Kabarettpreis-Jubiläumspreis. Dieses Jahr erhält er den Kulturpreis Bayern 2023 vom Kunstministerium.

„Bester Karikaturist der arabischen Welt“

Fares Garabet studierte Grafikdesign in Damaskus und absolvierte weitere Studien in Rom und Kairo. Von 1993 bis 2005 war er erst als Dozent und dann als Leiter im Fachbereich Grafikdesign an der Fakultät für bildende Künste der Universität Damaskus tätig. Als politisch kritischer Illustrator und Cartoonist veröffentlichte er seine Zeichnungen in zahlreichen arabischen und internationalen Tageszeitungen, Magazinen und Medien. 2005 wurde er als „bester Karikaturist der arabischen Welt“ ausgezeichnet. Nach seiner Flucht aus Syrien arbeitet er heute unter anderem für die Süddeutsche Zeitung. Gemeinsam mit seinem Kollegen Dieter Hanitzsch trat er 2018 in Hamburg zum Thema „Gezeichnete Meinungsfreiheit“ auf. Heute lebt Garabet in Dresden.

Völkerverständigung als Ziel gesetzt

Der Deutsch-Syrische-Verein hat sich das Ziel gesetzt, bereits in Deutschland lebende Syrer, Neunankommende und deutsche Freunde zusammenzubringen. Das Ziel ist dabei die Förderung weltoffener Gesinnung, Toleranz auf allen Gebieten, und der Gedanke der Völkerverständigung. Die Mohr-Villa freut sich zusammen mit dem Verein Gastgeberin der Ausstellung "Kunst verbindet" zu sein und das Anliegen zu unterstützen.

Artikel vom 27.11.2023
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