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Weg in Diktatur begann auf Stuhl
Altstadt · Alles rief "Heil!"
Mit diesem Stuhl vor dem Isartor wird an den Hitlerputsch am 8. November 1923 erinnert. Damals war Hitler im Bürgerbräukeller auf einen Stuhl gestiegen und hatte die Regierung für abgesetzt "erklärt". Foto: mha
Altstadt · Ungefähr vier Wochen lang wird vor dem Isartor ein großer Stuhl zu sehen sein, an dem Informationstafeln hängen. Das Valentin-Karlstadt-Musäum, das im Isartor beheimatet ist, will damit nämlich an den Beginn des Endes der Demokratie und den Anfang von Adolf Hitlers Aufstieg erinnern.
Genau vor 100 Jahren, am 8. November 1923 überfiel er mit einem bewaffneten Stoßtrupp eine Versammlung vaterländischer Verbände im Bürgerbräukeller (heute: Gasteig). Um sich Gehör zu verschaffen, stieg er auf einen Stuhl und gab einen Schuss in Richtung Decke ab. Er schrie: "Die nationale Revolution ist ausgebrochen. Die bayerische Regierung ist abgesetzt. Die Reichsregierung ist abgesetzt. Eine provisorische Reichsregierung wird gebildet." Der Putschversuch scheiterte bereits einen Tag später und doch markiert das Ereignis den Beginn des deutschlandweiten Aufstiegs Adolf Hitlers und das Ende der damals noch jungen Demokratie.
Installation ist auch Aufruf, der Gewalt zu trotzen
Die Installation „Alles rief Heil“ vor dem Isartor, zeigt symbolisch den Beginn des Hitlerputsches, und damit auch den Beginn der Abschaffung der Demokratie mit den Mitteln von Gewalt, Propaganda und Einschüchterung. Der Stuhl als Hauptelement der Installation, ist der künstlerische Appell an die Gesellschaft, sich den rechtsextremistischen, antisemitischen und menschenfeindlichen Tendenzen der Gegenwart entschlossen entgegenzustellen.
red, mha
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