Reihe "Wir alle sind Moosach" startet am 9. November

Moosach · Vielfältige Aktionen

Erzählungen von Mullah Nasreddin: Im Pelkovenschlössl ist am 11. November das Theaterstück "Im Narrenland" für Jugendliche ab 12 Jahren zu sehen. Foto: Hilda Lobinger

Moosach · "Ankommen in einem fremden Land" – so lautet das diesjährige Thema von "Wir alle sind Moosach". Mit der Veranstaltungsreihe, die vom 9. bis 22. November läuft, soll noch mehr Raum für Begegnung geschaffen werden und damit ein Zeichen für gegenseitigen Respekt und Wertschätzung gesetzt werden.

Moosacher Institutionen und Einrichtungen beteiligen sich mit vielfältigen Aktionen quer durch das Stadtviertel, unterstützt und begleitet vom Bezirksausschuss Moosach (BA 10). Zu den Programmpunkten gehören Ausstellungen, Lesungen, Musik, Vorträge, Theater und die Besichtigung einer Synagoge. Zum Auftakt sind am Donnerstag, 9. November, von 17 bis 18 Uhr, Lesungen und Musik im Innenhof der Kirchengemeinde Heilig-Geist (Hugo-Troendle-Straße 53) vorgesehen. Bereits ab dem 2. November hält die Moosacher Stadtbibliothek (Hanauer Straße 61 a) eine Medienausstellung dafür bereit. Die ausgestellten Medien in vielen verschiedenen Sprachen, überwiegend Kinderbücher, können zu den Öffnungszeiten ausgeliehen werden. Zum Auftakt lesen Grundschulkinder im Innenhof der Kirchengemeinde Heilig-Geist in verschieden Sprachen vor.

Interessierte Vorleserinnen und Vorleser finden Literatur in der vorbereiteten Bücherausstellung der Moosacher Stadtbibliothek. Nach vorheriger Anmeldung per E-Mail an info@pelkovenschloessl.de kann sich jeder und jede bei den Lesungen beteiligen, die Dauer sollte maximal fünf Minuten betragen. Für die musikalische Umrahmung sorgen die "Holy Gospel Singers". Der Eintritt ist frei.

ÜTheater und Geschichtsvorträge

Bis zum 22. November gibt es einige weitere Veranstaltungen im Stadtviertel. So lädt der Geschichtsverein Moosach (Baubergerstraße 6 a) für Freitag, 10. November, um 18 Uhr, ein zum Vortrag "Von der Gascho-Villa zur Heilig-Geist-Kirche". Seit 1924 war die Gascho-Villa in der Pelkovenstraße 37 mit ihrem Betsaal religiöses Zentrum für die protestantische Gemeinde Moosachs. Als nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Zuzug protestantischer Heimatvertriebener die Zahl der Gemeindemitglieder rasant anstieg, wurde der Wunsch nach einer eigenen Kirche immer lauter. Um die Geschichte Moosachs von der Frühzeit bis zur Gegenwart geht es in einem weiteren Vortrag am Montag, 13. November, um 19 Uhr, am gleichen Ort. Der Eintritt ist zu beiden Vorträgen frei.

Amüsant wird es im Pelkovenschlössl (Moosacher St.-Martins-Platz 2), zunächst am Samstag, 11. November, um 20 Uhr, mit dem Theaterstück "Im Narrenland", das sich an Jugendliche ab 12 Jahren richtet. Taha Karem zeigt anhand seiner eigenen Erlebnisse Erzählungen von Mullah Nasreddin. Dieser ist eine legendäre Gestalt der orientalischen Tradition, ähnlich wie bei uns Till Eulenspiegel. Karem bricht traditionelle Denkstrukturen und starre Vorurteile mit augenzwinkernden Kurzgeschichten auf, begleitet von Stephan Lanius am Kontrabass und Shadi Hlal an der Viola. Der Künstler traf sich mit Menschen unterschiedlicher extremer Einstellungen, hat sich mutig mit ihnen ausgetauscht und erstaunliche Dialoge geführt. Der Eintrittt kostet 10 Euro, unter 30 Jahren 8 Euro pro Person. Mit "Lomäus Barthaar - die Maus mit dem längsten Barthaar der Welt" findet im Pelkovenschlössl am Sonntag, 12. November, um 15 Uhr, zudem eine für Kinder von 4 bis 8 Jahren geeignete Lesung mit Musik statt. Der Autor Andy Kuhn stellt den Zuhörern Lomäus vor und nimmt sie auf eine lustige und mitreißende akustische Reise mit. Kinder zahlen 5 Euro, für Erwachsene ist der Eintritt frei.

Von Afghanistan bis Synagoge

Wie man mit sogenannten Stammtischparolen umgeht, das möchte das Seminar "Wenn Wahrheit und Tatsachen nicht gefragt sind" vermitteln, das die MVHS Moosach (Baubergerstraße 6 a) am Samstag, 11. November, von 10 bis 16 Uhr, anbietet. Die Teilnahme kostet 20 Euro, verbindlich nötig ist eine Anmeldung unter www.mvhs.de oder Tel. 480066868. Die Münchner Volkshochschule präsentiert außerdem die Ausstellung "Menschen in Afghanistan nach dem Machtwechsel", die am Donnerstag, 16. November, um 19 Uhr, mit einer Lesung aus dem Buch „Die Waisenmädchen“ von Gulalai Ghauss eröffnet wird und anschließend bis 29. Februar 2024 zu sehen ist. Am Mittwoch, 22. November, können Interessierte außerdem die Ohel-Jakob-Synagoge in der Münchner Altstadt bei einer Führung besichtigen. Treffpunkt ist um 10 Uhr im Alten- und Service-Zentrum Moosach (Gubestraße 5). Die Anfahrt erfolgt gemeinsam, mit dem MVV. Die Führung kostet 5 Euro. Die Teilnahme ist nur möglich nach Anmeldung unter Tel. 14002423 oder per E-Mail an vasz-moosach@awo-muenchen.de

Artikel vom 31.10.2023
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