Effiziente und unbürokratische Hilfe für Menschen in Not

Hohenbrunn/Ottobrunn/Hachinger Tal · 25 Jahre Rothenangerstiftung

Die Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair (l.) und Thomas Loderer (r.) gratulierten dem Stiftungsleiter Albert Oehrlein zu 25 Jahren Rothenanger-Stiftung. Foto: hw

Die Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair (l.) und Thomas Loderer (r.) gratulierten dem Stiftungsleiter Albert Oehrlein zu 25 Jahren Rothenanger-Stiftung. Foto: hw

Hohenbrunn/Ottobrunn/Hachinger Tal · Seit einem Vierteljahrhundert sorgt die Luitpold und Ludwig Rothenager-Stiftung dafür, dass Menschen in Not geholfen wird, wo staatliche Hilfeleistungen nicht mehr greifen. Zumindest gilt das für Bürger in Ottobrunn und Hohenbrunn, sowie den angrenzenden Gemeinden.

Ins Leben gerufen wurde die Stiftung von den Brüdern Luitpold und Ludwig Rothenanger, die ihre Immobilien und ihr Barvermögen nach ihrem Tod in eine Stiftung übergehen ließen. Der ältere der beiden Brüder, Luitpold Rothenanger, der am 16. November 1997, vier Jahre nach seinem jüngeren Bruder verstarb, hatte bestimmt, dass mit dem gemeinsamen Vermögen die Luitpold und Ludwig Rothenanger-Stiftung begründet wird. Die Stiftung wurde schließlich am 26. Juni 1998 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Ihre Fördertätigkeit hat sie im Jahr 2000 aufgenommen. Die Stiftung bezieht ihr Vermögen vor allem aus Immobiliengeschäften.

In einem Festakt im Wolf-Ferrari-Haus führte Moderator Christof Stolle durch das abwechslungsreiche Programm, das hervorragend beleuchtete, wie vielfältig die Arbeit der Stiftung ist. So kamen unter anderem die Mitarbeiter der Sozialämter aus Hohenbrunn und Ottobrunn zu Wort, gab die ehemalige Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Ottobrunn-Neubiberg, Helene Nestler, Einblick in die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stiftung. Diese ist untrennbar verbunden mit Albert Oehrlein, der nicht nur die beiden Brüder persönlich kannte, sondern von Anfang an im Vorstand mitwirkte und die Stiftung seit vielen Jahren erfolgreich leitet.

Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer und Hohenbrunns Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair lobten die gute Zusammenarbeit mit der Stiftung, die schon oftmals Bürgern in Not geholfen habe, wo den Gemeinden die Hände gebunden seien. Bedingung für eine Förderung durch die Stiftung ist nämlich, dass alle staatlichen Stellen für die gewünschten Maßnahmen nicht aufkommt. Dies zu prüfen obliegt dem Vorsitzenden der Stiftung Albert Oehrlein und seinem Stellvertreter, Gerhard Draugelates. Unterstützt werden sie dabei von den Mitarbeiterinnen Irene Kienmüller und Rosemarie Dick.

Albert Oehrlein kümmert sich aber nicht nur um die Anträge, sondern sorgt durch die kluge Verwaltung der Immobilien, aus denen das Vermögen für die Anträge fließt. Dem Stiftungsrat gehören neben den beiden auch die Bürgermeistern aus Ottobrunn und Hohenbrunn an, Georg Weigert aus der Gemeinde Ottobrunn und Annemarie Behrendt aus der Gemeinde Hohenbrunn ergänzen die Mannschaft.

Spannende Einblicke in das Leben der Stifter

Ortschronist Roland Haase berichtet in einem spannenden Vortrag über das Leben und Wirken der beiden Brüder, Ludwig und Leopold Rothenanger. Ludwig Rothenanger war der Jüngere der beiden Brüder und zuletzt verwitwet; der gelernte Immobilienmakler lebte in der Gemeinde Ottobrunn in der Ludwig-Thoma-Straße in der Nähe des Bahnhofs. Luitpold Rothenanger wohnte in der Hochackerstraße hinter dem Hanns-Seidl-Haus in Riemerling. Er war alleinstehend und von Beruf Wasserwart. Roland Haase war es gelungen, nicht nur jede Menge spannende Geschichten zu den Brüdern zu erzählen, sondern auch mit zahlreichen Bildern eine eindrucksvolle Zeitreise in die Vergangenheit zu erstellen.

Erfolgsbilanz der Stiftungsarbeit

Wurden im Rumpfjahr 2000 noch 30 Fälle mit rund 33.000 Euro gefördert, beträgt das Fördervolumen aktuell bei über 400 Fällen rund 400.000 Euro pro Jahr. In den Jahren von 2000 bis 2022 konnte die Rothenanger-Stiftung in über 6.000 Fällen mit über 5,5 Millionen Euro helfen, berichtet Albert Oehrlein, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Die Stiftung fördert Menschen mit Krankheiten und Behinderungen, vor allem junge und ältere Personen. Es werden ganz oder teilweise die Kosten für Therapien (Mal- oder Reittherapie) und Heil- und Hilfsmittel (Medikamente, Brillen, Hörgeräte, Kuren, u.ä.) sowie Zuschüsse für Essen auf Rädern, Zuzahlungen zur gesetzlichen Krankenversicherung und Eigenanteile bei Zahnersatz, Krankenpflege und beruflicher Fortbildung übernommen.

Mehr Informationen zur Arbeit der Stiftung findet man unter www.rothenanger-stiftung.de

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von Dorothee Ulbricht und Lorenzo Giunta, beides Preisträger der RTM.

Heike Woschée

Artikel vom 07.08.2023
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