Besonderes Konzert zum Kammermusikfinanle

Ebersberg/Zorneding · Klangvoller Abschluss

Das Tschechische Nonett wird beim Finale des Kammermusikzyklus im Alten Speicher zu hören sein. Foto: Jan Maly

Das Tschechische Nonett wird beim Finale des Kammermusikzyklus im Alten Speicher zu hören sein. Foto: Jan Maly

Ebersberg/Zorneding · Zum temperamentvollen Finale im 41. Kammermusikzyklus 2022/23 des Kulturvereins Zorneding-Baldham am Sonntag, 14. Mai, trifft das legendäre Tschechische Nonett auf die Mezzosopranistin Natalya Boeva, Gewinnerin des ARD-Wettbewerbs 2018. Das Konzert findet statt im Alter Speicher Ebersberg, los geht es um 18 Uhr.

Das Tschechische Nonett, das ebenso wie die Sängerin bereits mehrfach erfolgreich im Rahmen des Kulturvereins gastierte, wurde 1924 in Prag gegründet und zählt zu den ältesten kontinuierlich bestehenden Kammermusikensembles weltweit. Seine besondere Klangfarbenpalette inspirierte so bedeutende Komponisten wie Bohuslav Martinů, Sergej Prokofjew und Witold Lutosławski zu einer einzigartigen Reihe von Widmungskompositionen.

Als Auftakt des Konzerts im Alten Speicher Ebersberg erklingt Martinůs Nonett, das dieser zum 35-jährigen Bestehen des Tschechischen Nonetts 1959 komponierte: ein durch die tschechische Folklore geprägtes, bemerkenswert heiteres Spätwerk, das das Ensemble im Juli 1959, einen Monat vor dem Tod des schwerkranken Komponisten, im Rahmen der Salzburger Festspiele uraufführte. Eine farbenreiche Neu-Entdeckung verspricht die rekonstruierte Urfassung der D-Dur-Serenade für Nonett von Johannes Brahms durch den englischen Komponisten Alan Boustead: Der verspielte Serenaden-Charakter dieses bläserfreundlichen Frühwerks, das der 26-jährige Brahms 1859 zu seinem ersten reinen Orchesterwerk op. 11 umarbeitete, kommt in der Nonett-Fassung noch unmittelbarer zum Ausdruck.

Im Zentrum des Abends stehen Richard Wagners bezaubernde Wesendonck-Lieder mit Natalya Boeva, von denen der Prager Komponist Tomáš Ille für das Tschechische Nonett eine klangsinnliche Kammermusikfassung angefertigt hat.

Natalya Boeva (Mezzosopran) absolvierte ihr Gesangsstudium in ihrer Heimatstadt St. Petersburg sowie an der Theaterakademie August Everding in München bei Christiane Iven. Noch während ihres Studiums debütierte sie an der St. Petersburger Staatsoper und sang seitdem über 20 Opernpartien auf renommierten Bühnen, u. a. 2018 zur Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth. 2017 wurde sie Stipendiatin des Deutschen Bühnenvereins, seit 2018 ist sie Ensemblemitglied am Staatstheater Augsburg. Im März 2023 erschien ihre Debüt-CD „Meine Seele weinte” u. a. mit Liedern von Karol Szymanowski und Dmitri Smirnow in einer Koproduktion mit BRKlassik.

Zum Tschechischen Nonett: Die ungewöhnliche Instrumentenformation des Tschechischen Nonetts regte im Rahmen der knapp hundertjährigen Geschichte des Ensembles ein singuläres Repertoire für diese Besetzung an, das mittlerweile über 300 Werke umfasst. Seit seiner Gründung 1924 konzertierte das Tschechische Nonett auf den renommierten internationalen Podien und Festivals, darunter die Salzburger Festspiele, das Schleswig-Holstein Musik Festival und der Prager Frühling. Die Diskographie des Ensembles umfasst 45 Langspielplatten und CDs, die mit einer Reihe hochrangiger Preise ausgezeichnet wurden.

Tickets zu 26 Euro gibt es im Vorverkauf und 30 Minuten vor Konzertbeginn an der Abendkasse. Bestellung von Einzelkarten ist möglich unter www.kulturverein-zorneding-baldham.de im Ticketshop sowie bei Steffis Schreibwaren, Obere Bahnhofstraße 13, Zorneding.

Artikel vom 11.05.2023
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