Max-Joseph-Platz soll Fußgängerzone werden

Altstadt · Mehr Flair am Platz

So könnte er bald aussehen - der begrünte und neu gestaltete Max-Joseph-Platz an der Staatsoper. Foto: Fa. Radmer

So könnte er bald aussehen - der begrünte und neu gestaltete Max-Joseph-Platz an der Staatsoper. Foto: Fa. Radmer

Altstadt · Der Max-Joseph-Platz. Was bedeutet er für Sie? Eine große graue Fläche vor bekannten historischen Fassaden und eine halbschneckenförmige Tiefgarageneinfahrt? "Sieht im Sommer genauso aus wie im Winter - eher trist. Es sind ja auch keine Bäume da", so eine Münchner Bürgerin. "Hier komme ich nur selten vorbei. Und wenn, dann gehe ich einfach weiter." Zum Verweilen lädt der Platz nicht wirklich ein, es sei denn, man geht in die Oper. Ansonsten sieht man hier Autos und den einen oder anderen Sightseeing-Bus, und auch der fährt wieder weiter. Auch mit Trambahnen, Bussen und Radfahrern müssen sich die Fußgänger den grauen Platz teilen.

Platz wird attraktiver und grüner

Vergangene Woche beschloss nun der Stadtrat, eine Umgestaltung des historischen Max-Joseph-Platzes und der angrenzenden Maximilianstraße. Der Platz soll verkehrsberuhigt, und so "zu einem attraktiven Aufenthaltsort im Herzen unserer Stadt" werden, wie Bürgermeisterin Katrin Habenschaden ausführt.

Schon bevor eine langfristige Lösung in Angriff genommen wird, soll die Tiefgarageneinfahrt übergangsweise enger gestaltet, der Platz begrünt und eventuell ein Liegerasen angelegt werden. So wäre auch gleich ein Ausgleich geschaffen für die nicht nutzbare Grünfläche am Marienhof. Denn diese steht wegen der Baustelle zur 2. S-Bahn-Stammstrecke auch in den kommenden Jahren nicht zur Verfügung. Ihr Vorhaben will die Stadt ab 2025 umsetzen.

Baumallee in Maximilianstraße?

Auf historischen Fotos und Plänen aus dem Jahr 1852 von Friedrich Bürklein - dem Architekten der Maximilianstraße und des Maximilianeums - kann man Allee-Bäume entlang der Maximilianstraße sehen. Nun könnten dort wieder Bäume gepflanzt werden und Schatten spenden. Dadurch würde der Boulevardcharakter gestärkt und das Stadtklima verbessert. Doch gibt es dabei auch Bedenken. CSU-Stadtrat Hans Hammer (50) meint: "Eine Baumallee ist nur dann denkbar, wenn die weltweit einzigartige Sichtachse zum Maximilianeum nicht zerstört wird und die wunderbaren Fassaden erlebbar bleiben.“

Langfristige Pläne: Tiefgarageneinfahrt in Maximilianstraße

In Erwägung gezogen wird auch, die Zufahrtsrampen für die Tiefgarage langfristig vom Max-Joseph-Platz in die Maximilianstraße zu verlegen. Dann wären auf dem Platz keine Autos mehr unterwegs und er würde zur Fußgängerzone werden. So könnte sich der Platz, dessen Potential bisher "nicht ausreichend genutzt" wird, wie auch Mobilitätsreferent Georg Dunkel findet, "in einen Platz mit Flair für alle verwandeln.“

Ein langfristiger Umbau des Max-Josef-Platzes und der Maximilianstraße kann aber wegen des Baustellenverkehrs der 2. Stammstrecke erst stattfinden, wenn die Bautätigkeiten am Marienhof beendet sind. Bis dahin werden wir uns also noch ein Weilchen mit großen Autos auf grauen Pflastersteinen rund um das Denkmal für König Maximilian I. Joseph von Bayern (1756 bis 1825) abfinden müssen.

Artikel vom 02.03.2023
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