Bayern · Hilfe für nasse Freunde

Die Weibchen der Erdkröten tragen ihren Partner auf dem Rücken zum Laichgewässer. Foto: Brigitte Natzke

Bayern · Amphibien, also Frösche, Kröten, Unken und Molche, legen im Frühling oftmals weite Strecken zurück, um zu ihren Laichplätzen im Wasser zu gelangen. Oft führen ihre Wege über viel befahrene Straßen. Damit sie dabei nicht massenweise überfahren werden, muss man ihnen helfen, gefahrlos von einem Straßenrand zum anderen zu gelangen.

In manchen Gegenden gibt es für die Tiere, die man auch als Lurche bezeichnet, bereits Tunnels, in denen sie unter der Straße hindurchkriechen können. Doch ist dies noch lange nicht überall der Fall.

Allein beim BUND Naturschutz (BN) sind deswegen ca. 6.000 Ehrenamtliche im Einsatz für unsere feuchten Freunde. Damit retten sie jährlich bis zu 700.000 Amphibien das Leben. Ohne diese Hilfe wären, so der BN, schon viele Populationen der Tiere ausgestorben.

Die Wanderung zu einer Wasserstelle, in die sie ihre Eier ablegen können, beginnt mit den steigenden Temperaturen am Ende des Winters - meist Mitte bis Ende März. Die Tiere wandern abends und nachts sowie in der Dämmerung am frühen Morgen; der Weg ist oft kilometerlang und dauert mehrere Tage. Ihr Ziel haben die letzten dann meist Ende April erreicht.

Bis dahin betreuuen die ehrenamtlichen Helfer in Bayern ca. 450 Straßenabschnitte. Es werden Schutzzäune errichtet, die die Lurche an der Überquerung der Fahrbahn hindern; an den Zäunen sammlen sie die Helfer dann ein und tragen sie in Eimern über die Straße.

Die Autofahrer werden in diesen Bereichen gebeten, besonders langsam zu fahren, da man die Kröten im Scheinwerferlicht gerne für nasses Laub halten könnte. Und auch die Helfer werden es den rücksichtsvollen Autofahrern danken, wenn sie nicht an den Krötenübergängen vorbeirasen.

Artikel vom 15.03.2023
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