Poesieboten laden ins Museum Villa Stuck ein

Haidhausen · Poetischer Rundgang

Die Poesieboten bereiten eine Winteraustreibung in der Villa Stuck vor. Von links: Hermann Zach, Katharina Schweissguth und Hans Senninger. Foto: Poesiebriefkasten.de

Die Poesieboten bereiten eine Winteraustreibung in der Villa Stuck vor. Von links: Hermann Zach, Katharina Schweissguth und Hans Senninger. Foto: Poesiebriefkasten.de

Haidhausen · "Ois is so driab, hob mi ned liab”, heißt es in einem Gedicht, das die Münchnerin Michaela Hug-Szajer an den Poesiebriefkasten geschickt hat. Darin beschreibt die Verfasserin den Zustand des Winter-Blues. Und der soll jetzt vertrieben werden – mit Poesie. Dazu laden die Poesieboten, die vor allem in Giesing aktiv sind, für Faschingssamstag, 18. Februar, zu einem poetischen Rundgang ins Museum Villa Stuck (Prinzregentenstraße 60) ein. Los geht es unter dem Motto „Winter, Ciao“ um 15 Uhr.

In dem 1897/98 erbauten neoklassizistischen Haus, das genau an der Grenze zwischen Haidhausen und Bogenhausen steht, lebte und arbeitete Anfang des 20. Jahrhunderts Franz von Stuck, ein Müllersohn aus Tettenweis in Niederbayern, der nicht „mahlen“, sondern viel lieber „malen“ wollte. Mit der Villa hat er sich ein fantastisches Universum, bevölkert mit Faunen, Engeln und mythologischen Gestalten, geschaffen. Seit März 1968 befindet sich hier das Museum Villa Stuck, das neben Gemälden und Skulpturen seines Namensgebers auch Sonderausstellungen zur Bildenden und Angewandten Kunst um 1900 sowie zeitgenössische Kunst zeigt.

Gedichte, Lieder oder Sketche

Beim poetischen Rundgang können die Teilnehmenden an jeder Station des Museums ein Gedicht, eine kurze Lesung, ein Sketch, ein Lied oder etwas ähnliches vortragen. Die Themenwahl ist frei. Ob es nun um Franz von Stucks Kunstwerke, den Winter-Blues oder um die heutigen schrägen Zeiten geht – Selbstverfasstes ist generell willkommen. Wer möchte, kann aber auch alles nur auf sich wirken lassen. Außerdem erzählt der Giesinger Librettist Karl-Heinz Hummel von der sagenhaften Nixe „Rockadierl“, und Hermann Zach zeigt eine Pantomime. Weitere Überraschungen sind geplant. Wer mag, kann passend zu Fasching maskiert kommen. Das Ereignis haben die Poesieboten Hans Senninger, bekannt als der Autor des Theaterspaziergangs „Jedamõ“, Nadine Merkl und Hermann Zach zusammengestellt. Der Verein Poesieboten sammelt seit zehn Jahren mit dem Poesiebriefkasten in Giesing die Werke von Dichtenden und bringt sie an die Öffentlichkeit. Die poetische Winteraustreibung dauert etwa zwei Stunden, empfohlen wird eine Anmeldung per Mail an info@poesiebriefkasten.de . Der Eintritt in die historischen Räume der Villa Stuck kostet 2 Euro. Die Räume sind rollstuhlgerecht.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.poesiebriefkasten.de

Artikel vom 06.02.2023
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