Bodenschätze in Zorneding sind das Thema

Zorneding · Neue archäologische Erkenntnisse

 Neue Erkenntnisse erwarten die Besucher des Vortrags, hier ein Befund-Foto von der archäologischen Grabung in Zornedinger Ortsmitte im Jahr 2020. Foto: Richard Matuszewski

Neue Erkenntnisse erwarten die Besucher des Vortrags, hier ein Befund-Foto von der archäologischen Grabung in Zornedinger Ortsmitte im Jahr 2020. Foto: Richard Matuszewski

Zorneding · Zorneding blickt auf eine mehr als 1200-jährige Geschichte zurück. Erstmals erwähnt wurde der Ort in einer Freisinger Urkunde im Jahr 813 als „Zornkeltinga“. Insofern war es nicht verwunderlich, dass auf einer Baustelle mitten in Zorneding im Sommer 2020 unscheinbare dunkle Flecken als Spuren früherer Besiedlung ans Licht kamen. Mit „Bodenschätzen“ war zu rechnen. Da derartige Schätze, selbst wenn es sich bei ihnen nicht um wertvolle Metalle oder Steine, sondern um historische Funde und Erkenntnisse handelt, dem Boden leider viel zu häufig von Raubgräbern unsachgemäß entrissen werden, war Eile geboten.

Das bayerische Landesamt für Denkmalpflege reagierte sofort und beauftragte Profis mit der archäologischen Untersuchung und Dokumentation. Ein Glücksfall, wie sich später herausstellen sollte. Dem Grabungsteam unter der Leitung von Ramona Baumgartner gelang es nämlich, hier Siedlungsspuren aus der Zeit der Kelten nachzuweisen. Damit können der Zornedinger Ortsgeschichte also mindestens 1200 weitere Jahre hinzugefügt werden. Auf Einladung des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg präsentiert der Zornedinger Heimatforscher Richard Matuszewski die inzwischen vorliegenden Ergebnisse der archäologischen Rettungsgrabung in der Ortsmitte Zornedings in der nächsten Historischen Runde der Geschichtsfreunde. In seinem Lichtbildervortrag, der am Montag, 6. Februar, im Gasthaus „Alte Post“ in Ebersberg, Marienplatz 8, stattfindet, berichtet er über spektakuläre neue Erkenntnisse für die Ortsgeschichte und sogar über einen kleinen „Schatz“ der bei der archäologischen Maßnahme gehoben wurde. Die Veranstaltung, zu der alle an der Thematik Interessierten eingeladen sind, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 02.02.2023
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