Rothenanger-Stiftung unterstützt bedürftige Bürger

Ottobrunn · Hilfe, die ankommt

Der Vorsitzende der Luitpold und Ludwig Rothenanger-Stiftung, Albert Oehrlein, freut sich im Namen seines Teams bereits auf zahlreiche Anträge für das Jahr 2023. Foto: hw

Der Vorsitzende der Luitpold und Ludwig Rothenanger-Stiftung, Albert Oehrlein, freut sich im Namen seines Teams bereits auf zahlreiche Anträge für das Jahr 2023. Foto: hw

Ottobrunn · Einen runden Geburtstag kann die Luitpold-und-Ludwig-Rothenanger-Stiftung in diesem Jahr feiern. Stolze 25 Jahre existiert sie, in dieser Zeit hat sie weit mehr als 5 Millionen Euro für die Unterstützung von armen und kranken Menschen in Ottobrunn, Hohenbrunn aber auch den angrenzenden Gemeinden aufgebracht. Gegründet wurde sie von den Brüdern Luitpold und Ludwig Rothenanger. Der ältere der beiden Brüder, Luitpold Rothenanger, der am 16. November 1997, vier Jahre nach seinem jüngeren Bruder verstarb, hatte zu seinen Lebzeiten verfügt, dass mit seinem Vermögen die Luitpold und Ludwig Rothenanger-Stiftung ins Leben gerufen wird. Die Stiftung wurde am 26. Juni 1998, dem Geburtstag der Stiftung, durch die Regierung von Oberbayern genehmigt.

Die Stiftung hat die Fördertätigkeit im Jahre 2000 aufgenommen, sie bezieht ihr Vermögen vor allem aus Immobiliengeschäften. Rund 40 Wohnungen und zwei Doppelhaushälften gehören zum Vermögen der Stiftung. Damit ist sie krisensicher aufgestellt, wie der langjährige Vorsitzende, Albert Oehrlein, betont. Zahlreiche andere Stiftungen haben in der Vergangenheit hingegen auf die Zinsentwicklung spekuliert. Wer den Finanzmarkt in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß allerdings, dass es derzeit keine Zinsen gibt, die Stiftungen damit auch ihre Förderungen nicht mehr ausüben können ohne ihr Grundkapital anzugreifen. Ganz anders die Rothenanger-Stiftung, die jährlich rund 400.000 Euro an Stiftungsmitteln ausschüttet. Die tatsächliche Leistung der Stiftung sei aber viel höher zu bewerten, betont Oehrlein. Durch die intensive und kompente Beratung durch die Mitarbeiter der Stiftung könnten nämlich viele Wünsche über die Krankenkassen oder andere Leistungsträger abgewickelt werden.

Nicht nur Ottobrunner profitieren

Zwar hat die Stiftung ihren Sitz in Ottobrunn, doch können auch Bürger der angrenzenden Gemeinden wie Neubiberg, Hohenbrunn aber auch Unterhaching oder Taufkirchen Anträge stellen. »Ein Anspruch auf Leistungen aus der Stiftung besteht allerdings nicht, wir behalten uns die Prüfung und Genehmigung der Anträge vor«, erklärt der Leiter der Stiftung, Albert Oehrlein. Vielen Kindern und älteren Bürgern, sowie Kranken, konnte die Stiftung im abgelaufenen Jahr damit wieder helfen. Ob zusätzliche Therapien mit Reiten oder Malen, Essen auf Rädern, häusliche Krankenpflege, Zahnersatz, Heil- und Hilfsmittel oder Sachleistungen in Form von beispielsweise neuen Kühlschränken oder Ähnlichem gehörten dabei zu den Anfragen, die an die Stiftung herangetragen wurden, berichtet Albert Oehrlein. Knapp zusammengefasst kann man sagen, dass alles, was die Sozialversicherungsträger oder die Sozialverwaltung nicht übernehmen, für die Stiftung zur Förderung in Betracht kommt. Die Arbeit der Stiftung ist dabei aber immer freiwillig, betont der engagierte Vorsitzende weiter, eine Verpflichtung zur Auszahlung des gewünschten Betrages besteht natürlich nicht. "Es gibt auch immer wieder Anträge, die wir nicht annehmen, wenn wir beispielsweise das Gefühl haben, dass jemand seinen Beitrag zur Lösung des Problems nicht leisten will", betont er. Dennoch ist das vorrangige Ziel der Stiftung den Hilfesuchenden zu helfen. Nicht selten entpuppt sich ein Antrag aber auch als unnötig, da beispielsweise die Krankenkasse für die Zahlung zuständig ist. Die Tatsache, dass Albert Oehrlein über 40 Jahre in leitender Position bei der DAK gearbeitet hat, kommt ihm natürlich bei seiner Arbeit zu Gute im oft für Laien undurchsichtigen Dschungel an Paragrafen. Sein Wissen gibt er auch an andere soziale Organisationen, beispielsweise die Einrichtungen der AWO vor Ort weiter. Viele Stunden stecken in der Bearbeitung der Anträge, aber auch der große Immobilienbesitz will verwaltet werden. Keine Kleinigkeit, wie Albert Oehrlein betont. So müssen die Immobilien der Stiftung unter anderem in Schuss gehalten und gepflegt werden. Im neuen Jahr möchte die Stiftung den Fokus bei der Förderung im Rahmen der Krankenhilfe legen, insbesondere für kranke oder behinderte Kinder und Senioren will sich die Stiftung der beiden Hohenbrunner Brüder engagieren. Anträge kann man unter anderem bei den Sozialstellen der Gemeinden, aber auch über die Caritas oder die AWO stellen, genauso kann man sich mit seinen Bitten auch direkt an die Stiftung wenden, beispielsweise per E-Mail: rothenangerstiftung@t-online.de Wer seinen Antrag nicht online stellen kann, der kann sich auch Anträge in Papierform direkt beim Büro in der Hubertusstraße 10a (Dort hängen sie einfach zum Mitnehmen an der Tür!) abholen. Sprechzeiten sind montags, dienstag, donnerstags und freitags von 9 bis 11 Uhr. Eine vorherige Anmeldung ist unerlässlich unter Tel. 089/61180994. Die Formulare einschließlich des Antrages sowie Informationen können auch auf der Internet-Seite der Stiftung www.rothenanger-stiftung.de heruntergeladen und ausgedruckt werden. Die Zahlen der letzten Jahre zeigen es, die Armut im Landkreis wächst und damit die Bedeutung der Stiftungsarbeit“, so Albert Oehrlein.

Artikel vom 28.12.2022
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