Edelweißplatz umgestaltet und entsiegelt

Obergiesing · Für mehr Aufenthaltsqualität

Zumindest im Sommer soll der Edelweißplatz jetzt deutlich einladender wirken. Foto: bas

Zumindest im Sommer soll der Edelweißplatz jetzt deutlich einladender wirken. Foto: bas

Obergiesing · Das Baureferat hat den Edelweißplatz umgestaltet und großflächig entsiegelt. Es wurden rund 300 Quadratmeter Pflasterbelag sowie vier Betonbaumscheiben entfernt. Damit konnte eine von Staudenpflanzungen umgebene, insektenfreundliche Grünfläche geschaffen werden, die ab nächstem Frühling aufblühen soll. Die Maßnahme leiste auch einen Beitrag zur Versickerungsfähigkeit des Untergrunds, teilte die Stadt München in der Rathaus Umschau mit. Demnach könne der Boden jetzt – ganz im Sinne des Schwammstadt-Prinzips – mehr Niederschlagswasser aufnehmen und speichern.

Fünf neue Sitzbänke und zwei Rundbänke unter Schatten spendenden Bäumen laden zum Verweilen am neu gestalteten Edelweißplatz ein. Alle Bestandsbäume sind erhalten geblieben. Grundlage für die Planungen war eine im September 2021 durchgeführte Bürgerbeteiligung. Die dort eingebrachten Anregungen sind in das Planungskonzept eingeflossen.

Die Planungen hat das Referat mit dem Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten und dem städtischen Beraterkreis für Barrierefreies Planen und Bauen abgestimmt. Das Projekt wurde mit Mitteln des Freistaats Bayern gefördert sowie von der Landeshauptstadt München kofinanziert.

Holzkunstwerk in der Horizontale

Das Kunstwerk „Torre Pendente“ von Rudolf Wachter – eine zweiteilige Installation aus dem Jahr 1987, bestehend aus einer kleinen angeschrägten Baumscheibe und einem zirka 5,50 Meter hohen Stamm aus Tropenholz – wurde nun in der Grünfläche in die Horizontale gelegt und so dem natürlichen Verfall preisgegeben. Der Stamm weist seit einigen Jahren massive Schädigungen auf. Die Standfestigkeit war nicht mehr gewährleistet, eine Sanierung nicht möglich.

Die „Niederlegung“ des Kunstwerks wurde nach Angaben der Stadt mit der Tochter des Künstlers als Urheberrechtsnachfolgerin abgestimmt. Nach ihrer Ansicht folge dies der Intention ihres Vaters, der sich bewusst für ein im Außenraum vergängliches Material entschieden und damit seinem Kunstwerk ein natürliches Ende mit eingeschrieben habe.

Der bestehende Brunnen mit Frischwasserauslass von Rudolf Wachter aus dem Jahr 1989 blieb an seinem bisherigen Standort bestehen. Das vorhandene Wassergerinne wird von der neuen Grünfläche zum Teil eingefasst und lädt mit einer befestigten Rahmung zum Begehen ein. Damit bekommen Kinder in den Sommermonaten eine attraktive Spielmöglichkeit mit dem Wasser.

Artikel vom 23.12.2022
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