EHC Klostersee verbucht drei weitere Niederlagen

Grafing · Einfach nicht konkurrenzfähig

Torhüter Marinus Schunda (links) und Verteidiger Nicolai Quinlan hatten auch im Heimspiel gegen die Memmingen Indians wieder viel Arbeit in der Defensive zu leisten. Foto: smg/EHC

Torhüter Marinus Schunda (links) und Verteidiger Nicolai Quinlan hatten auch im Heimspiel gegen die Memmingen Indians wieder viel Arbeit in der Defensive zu leisten. Foto: smg/EHC

Grafing · Leidensfähigkeit ist sowohl bei der Mannschaft wie auch der Anhängerschaft des EHC Klostersee weiterhin gefragt. Die Grafinger tun sich in der Oberliga Süd als Aufsteiger weiterhin sehr schwer, über die volle Distanz konkurrenzfähig dagegenzuhalten. Das gelang Mitte letzter Woche gegen den EV Füssen, dem man am Ende dennoch mit 1:3 unterlegen war. Gut möglich, dass den Rot-Weißen dieser Nackenschlag und eine weitere nur durch verpasste Kleinigkeiten ungenutzte Möglichkeit sich die Punkte gutschreiben zu lassen, drei Tage darauf noch in den Knochen und vor allem im Hinterkopf steckte.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Da nämlich war mit den Memmingen Indians ein weiteres Team aus dem Allgäu zu Gast in der Wildbräu-Arena und die EHCler schon nach dem ersten Spieldrittel aus dem Rennen um Zählbares. „Vier Gegentore schon nach 20 Spielminuten sind nicht zu verdauen. Heute waren wir einfach chancenlos“, kommentierte Trainer Dominik Quinlan das 2:10 gegen den amtierenden Oberliga-Vizemeister und nahm die Schlappe auch mit auf seine Kappe: „Die Motivation ist meine Sache – und das hat nicht geklappt.“

Eine ganz andere Körpersprache legten die EHCler zwei Tage darauf beim Deggendorfer SC an den Tag. Trotz Laufbereitschaft, Kampf und viel Einsatz gab es beim 1:6 gegen den ambitionierten Tabellendritten in Niederbayern nichts zu holen. „Das war eine gute Reaktion auf die Leistung vom Freitag. Vor allem auf die gezeigte taktische Disziplin im ersten und letzten Drittel können wir aufbauen“, ordnete Coach Quinlan die Vorstellung seines Teams ein. Die Taktzahl bleibt hoch für die Klosterseer, für die es erneut heißt: drei intensive Pflichtspiele innerhalb von fünf Tagen. Erschwerend kommt hinzu, dass der EHC dabei zwei weite Auswärtsfahrten auf sich nehmen muss. Am Sonntagabend gastiert man bei den Alligators des Höchstadter EC, Spielbeginn ist um 18 Uhr. Nach den Vorfällen beim letzten Aufeinandertreffen, als Mikhail Nemirovsky nach einem kurzen Handgemenge auf dem Eis direkt vor den Spielerbänken übergriffig gegen EHC-Backup-Keeper Dominik Gräubig wurde, dürfte dies eine brisante Sache sein. Ursprünglich hatte das Spielgericht neben einer Geldstrafe eine Sperre bis zum Jahresende ausgesprochen. Die wurde nach einem Einspruch auf 16. Dezember verkürzt, weshalb Nemirovsky gegen die Grafinger wieder an der Bande stehen darf.

Am nächsten Dienstag geht´s in Richtung Bodensee zu den Lindau Islanders (19.30 Uhr), die ihren Ansprüchen mächtig hinterherhinken. Vor dem doppelten Auswärtspack kommen die Tölzer Löwen in die Wildbräu-Arena (Freitag, 20 Uhr), die bislang eher launisch auftraten. smg

Artikel vom 12.12.2022
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