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Neuer Busbetriebshof am Georg-Brauchle-Ring eröffnet
Moosach · Ein Ort zum Aufladen
Über die Eröffnung des neuen Busbetriebshofs in Moosach freuen sich (von links) Parlamentarische Staatssekretärin Daniela Kluckert, Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und MVG-Chef Ingo Wortmann. Foto: bas
Moosach · Elektromobilität ist in aller Munde – und Moosach in diesem Zusammenhang ein wichtiger Standort: Am Georg-Brauchle-Ring haben die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) vor kurzem ihren neuen Busbetriebshof eröffnet. Dieser soll auch in puncto Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen.
Die offizielle Eröffnung des über 40.000 Quadratmeter großen Busbetriebshofs, der gegenüber dem Uptown München und in Sichtweite zur Zentrale der Stadtwerke liegt, fand Mitte November statt. In einer großen Halle auf dem Gelände hatten die Gastgeber einige Informationstafeln rund um das Thema Mobilität aufgebaut, auch das Büfett durfte nicht fehlen.
Der Vorsitzende der MVG-Geschäftsführung, Ingo Wortmann, konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter viel politische Prominenz – von der Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend über den örtlichen Landtagsabgeordneten Benjamin Adjei bis hin zum Moosacher Bezirksausschussvorsitzenden Wolfgang Kuhn. "Ein Stück Aufbruch" nannte Wortmann die Inbetriebnahme des Hofs, der Anlaufstelle für die MVG-Busse ist.
Als Vertreterin der Stadt München dankte die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden dem Bund und dem Freistaat für die finanzielle Förderung des Neubaus, der in seiner Gesamtheit 196 Millionen Euro gekostet hat. Von Seiten der Bundesregierung war Daniela Kluckert zugegen. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr hob die "große Bedeutung" des ÖPNV hervor, der Menschen verbinde und zum Klimaschutz beitrage. Eine der großen Herausforderungen sei die Umrüstung von Diesel- auf Elektrobusse, ergänzte Kluckert, die auch Beauftragte der Bundesregierung für Ladesäuleninfrastruktur ist.
Ladesäulen für 56 Busse
Zum Fuhrpark der MVG gehören über 400 Busse, davon werden aktuell 25 elektrisch betrieben. Doch bereits im Jahr 2035 sollen ausschließlich Elektro-Linienbusse auf Münchens Straßen unterwegs sein. Unerlässlich dafür ist eine entsprechende Infrastruktur, die nun im Moosacher Osten ihren Platz gefunden hat: Im neuen Betriebshof können 56 Busse gleichzeitig aufgeladen werden, was je nach Fahrzeuglänge drei bis vier Stunden dauert.
Mit der Abwärme, die beim Laden der Busse entsteht, wird im Betriebshof eine Freiflächenheizung betrieben, die die Ein- und Ausfahrten im Winter eisfrei hält. Ebenfalls nachhaltig arbeiten die Waschanlagen, die mit aufbereitetem Wasser aus vorherigen Wäschen und Regenwasser gespeist werden. Zudem finden sich auf dem Gelände zwei Werkstatthallen mit Spenglerei und Lackiererei.
Alles größer und moderner
Im Mantelbau, der die umliegende Gegend vor Geräuschen abschirmen soll, sind Büros eingerichtet, die teilweise an externe Firmen vermietet wurden. Die Mitarbeiter von SWM und MVG dürfen sich über großzügige und moderne Räumlichkeiten freuen. Der knapp 60 Jahre alte Betriebshof an der Hans-Thonauer-Straße in Laim, den der Neubau in Moosach nun ersetzt, war längst zu klein geworden und nicht mehr zeitgemäß. Für die Busfahrer gibt es jetzt Umkleiden und Duschen, die an ein Schwimmbad erinnern.
Letztlich würden vom neuen Betriebshof auch die Fahrgäste profitieren, erklärte Ingo Wortmann: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Busse pünktlich ausrücken, steigt mit moderner Infrastruktur zumindest deutlich.
Artikel vom 29.11.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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