Ein Grund zum Feiern für die Realschule Neubiberg

Neubiberg · 20 Jahre Förderverein

Der erste Vorstand des Fördervereins mit (v.l.) dem Vorsitzenden Florian Hahn, Schriftführerin Hedwig Klir, stellver. Vorsitzende Susanne Heyland, Vorsitzender Diethard Hein und Schatzmeisterin Kirstin Hamann. Foto: Förderverein Realschule

Der erste Vorstand des Fördervereins mit (v.l.) dem Vorsitzenden Florian Hahn, Schriftführerin Hedwig Klir, stellver. Vorsitzende Susanne Heyland, Vorsitzender Diethard Hein und Schatzmeisterin Kirstin Hamann. Foto: Förderverein Realschule

Neubiberg · Was kann eine Schule ohne zusätzliche Geldspenden leisten? Kann sie funktionieren ohne Förderverein? Die Realschule Neubiberg stellt seit 20 Jahren fest, wie notwendig ihr Förderverein ist. Er ist aus dem Schulleben nicht mehr wegzudenken, übernimmt er doch die Finanzierung zahlreicher Aufgaben, die unabdingbarer Bestandteil des Lehrangebotes der Schule sind.

Im Jahr 2002 hatte der damalige Schulleiter Jakob Pritscher keinerlei konkretes Vereinsvorbild, sah aber nach dem Streit um die Strukturänderung der Realschulen in Bayern die Notwendigkeit, die gesellschaftliche Bedeutung der Realschule für die Gemeinde Neubiberg durch Veranstaltungen aufzuzeigen und nicht zuletzt, die Schule und ihre Schüler ideell und finanziell zu unterstützen. Schon damals benötigten Schüler finanzielle Unterstützung, etwa zur Teilnahme an Austauschfahrten mit den Partnerschulen in England, Italien, Frankreich oder Polen. Um für sie und weitere Aufgaben leichter Spenden zu akquirieren, schlug Jakob Pritscher einen Förderverein vor und war am 23. April 2002 einer der 18 Gründungsmitglieder. Erster Vorsitzender wurde der heutige Bundestagsabgeordnete Florian Hahn (CSU), der als Schüler an der Realschule auch Klassen- und Schülersprecher war und lange dem Beirat angehörte.

„Der FV wurde nicht gegründet, um den Sachaufwandsträger aus seiner Verantwortung zu entlassen“, betont Pritscher. Aber der FV wollte und will zusätzliche Angebote ermöglichen und hat deshalb in materielle Güter investiert. So wurden schon bald Instrumente für die Big Band angeschafft und Infoveranstaltungen zu Drogen sowie Spendenaktionen durchgeführt, etwa für das Clemens-Maria-Kinderheim in Putzbrunn.

Jakob Pritscher zeigte sich im FV als ambitionierter Streiter in Sachen Realschule, die über FOS und BOS auch zum Abitur führt: „Realschüler haben eine geringere Studienabbrecherquote als Abiturienten“, sagt Pritscher. Sein Nachfolger und heutiger Schulleiter Christian Ceglarek stellt fest, dass „seit etwa zehn Jahren viele Schüler kommen, die auch aufs Gymnasium hätten gehen können, aber den Bildungsgang in der Realschule als attraktiver wahrnehmen“. Sie finden in Neubiberg eine vom Schulzweckverband gut ausgestattete Schule vor. Dennoch braucht es den FV gerade jetzt besonders. Während Corona seien viele Schüler sozial auf der Strecke geblieben und hätten strukturiertes Arbeiten verlernt. Der viele Förderunterricht zum Nachlernen von Schulstoff hätte zwar zu insgesamt guten Abschlüssen geführt, aber das täusche über die großen Lücken im Sozialbereich hinweg, sagt Ceglarek. Daher werde er die kommenden Jahre Wahlunterricht wie Theater, Musik, Klettern, Brass Band oder Chor mit der Hilfe des FV fördern. Dessen Zahl an Aufgaben ist gewachsen und hat sich verlagert, vom Materiellen zum Ideellen.

Der Förderverein wolle den Schülern „besondere Erlebnisse und Erfahrungen bei kulturellen, sportlichen und berufskundlichen Projekten“ ermöglichen, betont die Fördervereins-Vorsitzende Gitta Svoboda. Doch braucht der FV bei allem ehrenamtlichen Einsatz trotzdem auch zusätzliche finanzielle Unterstützung für seine Ziele und Projekte. Sie freue sich, dass insbesondere durch die „Ausbildungsmesse“, die seit 2018 jedes Frühjahr erfolgreich stattfindet, inzwischen auch Unternehmen regelmäßig als Spender aktiv sind. Wir ziehen für die Schüler an einem Strang“, beschreibt es Svoboda.

Der FV freut sich über neue Mitglieder und Spender und informiert umfassend über seine Arbeit auf www.eltern-realschule-neubiberg.de/foerderverein

Angela Boschert

Artikel vom 04.10.2022
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