Viertelfinal-Aus für TSV 1860 München

Illertissen gelingt Pokalüberraschung

Bayerischer Toto-Pokal: FV Illertissen/1860 München. Foto: M. Forster

Bayerischer Toto-Pokal: FV Illertissen/1860 München. Foto: M. Forster

München/Giesing · Der TSV 1860 München ist im im Viertelfinale des Bayerischen Landespokals beim Titelverteidiger FV Illertissen gescheitert. Mit 1:0 (1:0) setzte sich der abstiegsbedrohte Regionalligist auf tiefem Boden verdient gegen uninspiriert auftretende Löwen durch. Trainer Michael Köllner brachte alle arrivierten Profis in den bayerisch-schwäbischen Landkreis Neu-Ulm mit, schickte jedoch zunächst seine zweite Garde mit Ziehsohn Alexander Freitag und den Junioren-Spielern Michael Glück (19) und Devin Sür (18) auf das Feld sowie Semi Belkahia, Marius Willsch und Niklas Lang, die nach Verletzungspausen wieder Spielpraxis benötigen.

Die Gastgeber hatten sich am Vorabend der Pokalpartie nach drei aufeinander folgenden Niederlagen in der Regionalliga von ihrem Trainer Marco Konrad getrennt. Als Interimstrainer übernahm der Übungsleiter der Illertissener Zweitvertretung in der Landesliga Südwest, Sven Ackermann, das Team. Er ließ den FVI vor 1.623 Zuschauern kompakt und tief verteidigen und sein Heil in gelegentlichen Kontervorstößen suchen. Eine Taktik, die bereits nach einer Viertelstunde aufging. Bei den Gästen aus der Landeshauptstadt war dem Innenverteidigerpaar Glück und Belkahia ihre fehlende Abstimmung im Wettkampf anzumerken. Davon profitierte vor allem der quirlige japanische Stürmer Kento Teranuma, der immer wieder nach schnellem Umschaltspiel für Gefahr sorgte.

Eine Vorlage von Teranuma, der mit energischem Nachsetzen den Ball gegen Glück erobert hatte, nutzte Maurice Strobel zur 1:0-Führung für den Underdog (15. Min.). Die langsam und umständlich vorgetragenen Offensivbemühungen der Gäste aus München führten im ersten Durchgang nur zu einer Großchance nach einem Kopfball von Meris Skenderovic, die Illertissens Schlussmann Malwin Zok mit einer starken Reaktion entschärfte (20. Min.). Kurz vor dem Pausenpfiff bewahrte sein Gegenüber Marco Hiller die Löwen vor einem möglichen zweiten Gegentreffer. Yannick Glessing war den Innenverteidigern enteilt und scheiterte im Eins-gegen-eins am Torhüter der Sechzger (45. Min.).

FVI-Trainer Ackermann zeigte sich nach Schlusspfiff begeistert: »Wir wollten tief und gut organisiert stehen. Die Mannschaft hat sich mit viel Herzblut hineingeworfen und hatte in der ersten Halbzeit zwei, drei gute Umschaltsituationen.« Nach dem Seitenwechsel entwickelt sich ein Spiel auf ein Tor. »Wir haben mit Mann und Maus verteidigt, die Jungs haben eine große Moral bewiesen.« Die Löwen scheitern im zweiten Jahr in Folge im Viertelfinale des Landespokals, mit dessen Gewinn die Qualifikation für die DFB-Pokal-Hauptrunde in der kommenden Saison 2023/24 verbunden ist.

In einer weiteren Partie setzte sich der Außenseiter ATSV Erlangen aus der Bayernliga Nord gegen den Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 im Elfmeterschießen mit 6:5 (2:2) durch. Ebenfalls vom Punkt wurde die Begegnung im Nachbarschaftsduell zwischen dem VfB Eichstätt (Regionalliga Bayern) und dem Drittligisten FC Ingolstadt 04 entschieden – mit 5:6 (1:1) behielten die Schanzer die Oberhand. Auch im Vergleich der Regionalligisten FC Würzburger Kickers und DJK Vilzing wurde nach torlosen 90 Minuten der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt. Die Kickers gewannen mit 7:6.

(as)

Artikel vom 28.09.2022
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