Kreisausschuss Erding beschließt weitreichende Maßnahmen

Landkreis Erding will Energie sparen

Landkreis Erding · In der Sitzung des Kreisausschusses diese Woche wurden neue Mitglieder für den Jugendhilfeausschuss bestellt. Monika Poppel, Mitarbeiterin des BRK KV Erding als Nachfolgerin von Gisela van der Heijden und Alexandra Myhsok, Geschäftsführerin der Caritas in Nachfolge von Barbara Gaab werden zukünftig als stimmberechtigte Mitglieder in dem Gremium vertreten sein.

Ebenso stimmten die Räte einer Umstellung des Zeiterfassungssystems am Landratsamt Erding zu. Der bisherige Vertrag war von der Betreiberfirma gekündigt worden; zukünftig wird die Zeiterfassung über das Programm ATOSS abgewickelt, das bereits im Klinikum Landkreis Erding erfolgreich im Einsatz ist. Vor dem Hintergrund der Zusammenlegung der Personalstellen LRA und Klinikum Erding erfolgt auch eine Umstellung der Personalverwaltungssoftware. Das neue System fidelis von SDworx ist bereits mit großer Zufriedenheit im Klinikum im Einsatz und wird ab Januar 2023 auch im LRA Verwendung finden. Auch in die Ausrüstung von Feuerwehren und Katastrophenschutz investiert der Landkreis Erding weiterhin kräftig. Auf Beschluss des Kreisausschusses wird nun ein Wechselladerfahrzeug mit Hakenlift/Kran und Aufbau beschafft, das zukünftig bei der Feuerwehr Isen stationiert sein wird. Die Gesamtkosten betragen rund 425.000 Euro, davon trägt der Landkreis Erding rund 346.400 Euro. Die Regierung von Oberbayern fördert die Beschaffung des Fahrzeuges mit 79.000 Euro. "Die Kosten für die nötigen Gerätschaften im Bereich Feuerwehren und Katastrophenschutz, die Ausstattung und deren Betrieb sind natürlich nicht unerheblich. Der Landkreis Erding investiert hier sinnvoll und zielgerichtet – zur Sicherheit der Einsatzkräfte und letztendlich zum Wohl von uns allen.", so Landrat Martin Bayerstorfer.
Um zukünftig noch transparenter und schneller über Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung informieren zu können, bei denen die Gründe für die Geheimhaltung entfallen sind, richtete der Ausschuss einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss zur Änderung der Geschäftsordnung an den Kreistag. Bisher musste durch das zuständige Gremium jeweils ein Beschluss zur Veröffentlichung gefasst werden, künftig wird dieser Schritt entfallen. Auch der Landkreis Erding überprüft aufgrund der aktuellen Situation sämtliche Potenziale, um noch mehr Energie einzusparen als bisher. So soll die Warmwasserbereitung für die Duschen in den Schulturnhallen auf mögliche Einsparpotenziale untersucht und dementsprechend optimiert werden. Die Raumtemperatur in den Verwaltungsgebäuden wie Büroräume, etc. wird auf maximal 19 °C eingestellt. Pro Grad weniger Raumtemperatur ergibt sich ein um ca. 6 Prozent geringerer Energieverbrauch. Die Raumtemperatur an den Schulen wird auf 20 Grad begrenzt. Ebenso wird die Nachtabsenkung der Heizungen dementsprechend angepasst. Es werden nur noch Flure und Aufenthaltsbereiche beheizt, die stark frequentiert sind. Dezentrale Trinkwassererwärmungsanlagen z.B. für Händewaschen werden in Schulen und Verwaltungsgebäuden ausgeschaltet. Die Außenbeleuchtung von Schildern oder Schulnamen wird ausgeschaltet. Die Flur- und Vorplatzbeleuchtungen, welche noch nicht auf LED umgerüstet sind, werden auf Notwendigkeit untersucht und gegebenenfalls nicht notwendige Leuchten werden entfernt. Die Druckereinstellungen werden so geändert, dass Papier nur noch beidseitig bedruckt werden kann (Papiersparen ist Energie- und Ressourcensparen). Nicht dringend notwendige Dienstreisen sollen durch Videokonferenzen ersetzt werden. Technische Maßnahmen welcher bisher nicht wirtschaftlich waren, sollen unter den derzeitigen Umständen nochmals untersucht werden. "Wir alle müssen unseren Beitrag zur Überwindung der Energiekrise leisten. Der Landkreis Erding möchte hier mit gutem Beispiel vorangehen und wird sämtliches Potenzial, dort wo es sinnvoll und möglich ist, auch in vollem Umfang nutzen.", so Landrat Martin Bayerstorfer.

Artikel vom 21.09.2022
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