Über 40.000 Unterschriften für Bürgerbegehren

Abkühlung für heißes München

Stefan Hofmeier und Christine Burger sind die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Grünflächen erhalten“.  Foto: Privat

Stefan Hofmeier und Christine Burger sind die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Grünflächen erhalten“. Foto: Privat

München · München heizt sich auf: Seit Jahren liegt die Durchschnittstemperatur in der Innenstadt bei über 11°C, im Jahr 2018 waren es sogar 12,4°C. Die Anzahl der Tage mit Temperaturen über 30°C nimmt konstant zu, glaubt man den Messwerten des Meteorologischen Instituts an der Ludwigs-Maximilians-Universität.

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„Grund dafür ist auch die starke Versiegelung. Kaltluftentstehungsgebiete gehen verloren, im Sommer staut sich die Hitze über dem asphaltierten Boden und es fehlen immer mehr Bäume, die zur Kühlung und einem erträglichen Mikroklima beitragen“, erklärt Stefan Hofmeier, Initiator des Bürgerbegehrens „Grünflächen erhalten“. „Deshalb engagieren wir uns für den Erhalt der städtischen Grünflächen, die nicht per se vor der Umwidmung in Bauland geschützt sind“, meint Barbara Niegisch von der ÖDP: „Grünflächen spenden Schatten, sie kühlen, sie halten Frischluftkorridore offen und lassen Regenwasser versickern.“

Hitze kostet Menschenleben

Bereits 44 Prozent der Fläche Münchens seien nach Angaben der Initiatoren versiegelt – mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Zum Vergleich: In Berlin sind es 35 Prozent, in Freiburg nur 20 Prozent. Die zunehmende Hitze ist eine ernst zu nehmende Gefahr für die Gesundheit der Menschen, vor allem für diejenigen, die in dicht bebauten Städten leben.

Zwischen 2018 und 2020 sind jüngsten Angaben zufolge in Deutschland 20.000 Menschen aufgrund von Hitze gestorben. „Moderne Stadtplanung erkennt, dass der Erhalt von Grünflächen kein Nice-to-Have, sondern eine Voraussetzung für die Gesundheit der Menschen, vor allem in dicht bebauten Städten, ist. Um dieses Gemeinwohl für die Münchner sicher zu stellen wollen wir die öffentlichen Grünanlagen dauerhaft erhalten“, sagt Mit-Initiatorin Christine Burger.

Mehr als 40.000 Münchnerinnen und Münchnern haben bereits für das Bürgerbegehren unterschrieben. Über 50.000 Unterschriften wollen die Träger insgesamt sammeln, um sicher zu gehen, dass genügend Gültige dabei sind. Für eine Einreichung bei der Stadt München werden die Unterschriften von drei Prozent der Kommunalwahlberechtigten benötigt – dies sind etwa 34.000.

Artikel vom 30.07.2022
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