Die Münchner Iberl Bühne kommt ins Dorf

Schliersee · Freilichttheater

Turbulente Szenen in der Stube. Foto: Iberl-Bühne

Turbulente Szenen in der Stube. Foto: Iberl-Bühne

Schliersee · Kommendes Wochenende geht es rund im altbayerischen Dorf! Zuerst einmal wortwörtlich, am Sonntag, den 24. Juli, beim bayerischen Volkstanz. Mit Blick auf das Schlierseer Bergpanorama und unter Anleitung der beiden Tanzleiter Melanie Schmeisser und Christian Baumann werden zu Tanzl- und Blasmusik bayerische Tänze gelernt und auch gleich an Ort und Stelle eingeübt.

Historisch: Markus Wasmeiers Freilichtmuseum
Sportler des Jahres und Goldmedaillengewinner im Skirennlauf, Markus Wasmeier, ruft erfolgreich ein »altbayerischen Dorf« ins Leben

Zwischendurch gibt es immer wieder die Gelegenheit, auch ohne Anleitung das Tanzbein zu schwingen. Begleitet werden die Tänzer abwechselnd von der der Oberlauser Tanzlmusi und Wolfgang Grünbauer und den Oktoberfestmusikanten. Die Trachtler aus dem Isargau München bereicherern das Programm mit bayerischen Tänzen, Schuhplattlern und Goaßlschnoizern.

Egal, ob Sie nun Anfänger oder Fortgeschrittener sind, jeder ist herzlich willkommen, um bei erstklassiger bayerischer Musik traditionelle bayerische Tanzkultur zu erleben. Danach geht es auf der Bühne rund. Das beliebte Münchener Wirtshaustheater »Iberl-Bühne« präsentiert ebenfalls am 24. Juli ein Freilichttheater im Freilichtmuseum. Es ist nun schon einige Zeit her, dass wir ein Theaterstück im altbayerischen Dorf hatten, deshalb freue ich mich besonders darüber. Damals war es die Geschichte des Wildschützen Jennerwein, die das »Grenztheater Ludwigs Erben« in die historischen Höfe und auf die Hügel brachte.

Die oan sagn a so, die Andern sang a so.

Dieses Mal spielen die Münchner Schauspieler der »Iberl Bühne« ihr Erfolgsstück »Sauber brazzelt«. Wissen Sie, was brazzelt bedeutet? Ja, eigentlich ist es das gegenseitige auf die Finger hauen, was Schulkinder heute noch immer wieder spielen, zum anderen ist es auch das Hereinlegen oder Ausschmieren, wie man in Bayern sagt. Und genau um das geht es in dem Stück, das die Besucher in das ländliche Oberbayern des ausgehenden 18. Jahrhunderts entführt. Hinter dem ausgefallenen, echt bayerischen Titel verbirgt sich ein amüsanter Schwank, in dem der Vorknecht Vitus die Tochter des Bauern heiraten möchte. Der Großbauer hat jedoch ganz andere Pläne, denn ein nichtiger Knecht kann doch niemals gut genug für seine Tochter sein.

Diese hat jedoch ihren ganz eigenen Kopf und lässt sich einen gewieften Plan einfallen, um schlussendlich vielleicht doch noch den Knecht ehelichen zu können. Doch plötzlich treten ungeplante Ereignisse zu Tage, welche die spitzzüngige Hausmagd Bröserl stets voller Neugier kommentiert. Dabei kommt es im gewohnt amüsanten Iberl-Chargon zu diversen Verwechslungen und Verstrickungen mit weitreichenden Folgen und Enthüllungen, bei dem so mancher »brazzelt« wird.

Natürlich ist die Handlung theatralisch überspitzt, aber Konflikte wie diese waren früher durchaus an der Tagesordnung, denn geheiratet wurde nur selten der reinen Liebe wegen. Tauchen Sie ein in eine längst vergangene Zeit inmitten historischer Gebäude, belebt vom Ensemble der Iberl-Bühne.

Einen passenderen Spielort kann man sich fast nicht vorstellen. Genießen Sie Theater vom Feinsten und lassen Sie sich gleichzeitig von unserem Wirtshaus »Zum Wofen« kulinarisch verwöhnen. Unser Museumsbier, das wir in der historischen Brauerei selbst brauen, ist bei allen Gästen sehr beliebt. Übrigens, ums Bier geht es auch in dem Stück »Drei Quartl Bierrebellion«, das im August ebenfalls von der Iberl Bühne bei uns im altbayerischen Dorf aufgeführt wird. Das heißt, Sie können sogar zweimal in den Genuss von historischer Kulisse und traditionellem Volkstheater kommen. Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 16.07.2022
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...