Kreisstraße Richtung Wartenberg komplett dicht

Berglern/Wartenberg · "Paar harte Wochen"

Das Zauneck an einer Kurve auf einem der „Schleichwege“ um die Baustelle hat schon dran glauben müssen. Verständlich, dass diese Unfallflucht Ärger bedeutet. Foto: kw

Das Zauneck an einer Kurve auf einem der „Schleichwege“ um die Baustelle hat schon dran glauben müssen. Verständlich, dass diese Unfallflucht Ärger bedeutet. Foto: kw

Berglern/Wartenberg · Berglerns Bürgermeister Anton Scherer gibt Durchhalteparolen aus. „Das sind jetzt ein paar harte Wochen, da müssen wir einfach durch.“ Nicht bei allen kommt das gut an, auch wenn der Gemeindechef das Gefühl hat, dass die Botschaft angekommen ist. „Es gibt immer wieder welche, die laut schreien“, meinte er.

Das ist eine Erfahrung, die machen alle Bürgermeister, die Baustellen dieser Preisklasse in der Gemeinde haben: Die Kreisstraße von Berglern Richtung Wartenberg ist komplett dicht. Erst wird die Erschließung für einen kompletten neuen Ortskern samt Supermarkt und Feuerwehrhaus ins Werk gesetzt, und dann die Straße komplett bis ins Gemeindegebiet vom Markt Wartenberg hinein neu gemacht. Im Grunde sind alle froh, dass hier investiert wird. Aber eine solche Baustelle dauert eben. Und die, die „laut schreien“ fühlen sich schon allein durch diese Formulierung verhohnepiepelt und schreien noch lauter.

Auch diese Erfahrung hat Anton Scherer schon machen müssen. Dabei haben die, die „laut schreien“ tatsächlich auch einigen Grund: Es sind die, die an den Schleichwegen durch den Ort leben und nun die Erfahrung aller machen, die an solchen Schleichwegen wohnen: Die Straßenverkehrsordnung scheint für viele auf eine gekürzte Volksausgabe reduziert, Tonnagebeschränkungen sind oftmals Makulatur. Folge: Umgefahrene Mülltonnen, beschädigte Gartenzäune an den Kurven und damit tatsächliche Schäden. Nun ist es nicht so, dass Bürgermeister und Verwaltungen verschiedener Ebenen einfach über diese Beschwerden hinweg trampeln. Im Gegenteil: Die Beschilderung der Umleitungen war in etlichen Fällen so krass mangelhaft, dass immer wieder nachgebessert werden musste, eine Sache, die selbst den optimistischen Bürgermeister aufregte.

Daher waren die Beschwerden aus der Bürgerschaft zunächst tatsächlich als teilweise begründet aufgenommen worden. Als die Mängel abgestellt waren konnte Scherer mitteilen, dass es jetzt laufe. Unter dem Strich ist und bleibt es eine Baustelle wie alle anderen auch: Der Landkreis investiert hier und nutzt die Gelegenheit, die durch den bauplanungsrechtlich notwendigen Anschluss des neuen Ortskerns an das Straßennetz entstanden ist. Gewünscht war dieser Straßenausbau schon lange, der schon wegen der Notwendigkeit, dass auch während der Bauphase Rettungsdienste immer anfahren können müssen, auch noch viel Verwaltungs- und Planungsaufwand macht auf der Strecke, die mehrere Orte berührt. Bei der Gelegenheit werden auch noch die sogenannten Sparten verlegt wie Wasser, Abwasser, Glasfaser, Strom und so weiter.

Und eine solche Baustelle erfordert erheblichen Koordinierungsaufwand, weil die sogenannten „Spartenträger“ abgestimmt vorgehen müssen. Überhaupt! Abstimmung! Damit hat es nicht ganz geklappt. Die Baustelle in der Ortsdurchfahrt Wartenberg zum Austausch der Wasserleitung hat hier nicht hinein gepasst. Das hat auch bei den Bürgermeistern durchaus zu Stirnrunzeln geführt. kw

Artikel vom 09.07.2022
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