Modern und innovativ

Oberföhring · Regina-Ullmann-Grundschule feiert 50. Geburtstag

Von links: die Stadträte Angelika Pilz-Strasser und Jens Luther, Stadtschulrat Florian Kraus, Schulleiter Norbert Rinck, Bürgermeisterin Verena Dietl und Stadtrat Fabian Ewald mit der von Schülern gebauten Geburtstagstorte. Foto: Schule

Von links: die Stadträte Angelika Pilz-Strasser und Jens Luther, Stadtschulrat Florian Kraus, Schulleiter Norbert Rinck, Bürgermeisterin Verena Dietl und Stadtrat Fabian Ewald mit der von Schülern gebauten Geburtstagstorte. Foto: Schule

Oberföhring · Generationen von Oberföhringern haben sie besucht: Die Regina-Ullmann-Grundschule hat am vergangenen Freitag ihren 50. Geburtstag gefeiert. Nicht nur wegen der Pandemie sieht sich die Schule heute vielen Herausforderungen gegenüber, geht aber verstärkt neue Wege.

Die Geburtstagsfeier war das erste große Fest für die Schüler und Lehrer seit langer Zeit. Auch die Eltern waren eingeladen, mit ihren Kindern gemeinsam den Tag zu feiern. Spielestände und das gastronomische Angebot hatte der Elternbeirat vorbereitet und aufgebaut. Mit dabei beim Festakt waren zudem ehemalige Lehrkräfte und Vertreter der zahlreichen Kooperationspartner der Regina-Ullmann-Grundschule, darunter das Förderzentrum Riem, die Betreuerinnen der Vaterunser-Bibliothek, der Leiter der Willkommensgruppe, der die ukrainischen Schüler unterstützt, die Schulweghelfer oder die städtische Musikschule, die einen Chor und musikalische Früherziehung im Haus anbietet. Die Klasse 4c lieferte den Gästen einen akrobatischen Willkommensgruß.

1972 wurde die Grundschule im Osten Oberföhrings eröffnet, von 2010 bis 2013 dann generalsaniert und durch einen zweigeschossigen Bau in U-Form mit integrierten Behindertentoiletten erweitert. Markant ist die mit grünen Holzplatten gestaltete Fassade des Neubaus, auf dessen Dach sich eine Photovoltaikanlage befindet. Als Namensgeberin der Schule dient, wie für die angrenzende Straße, die schweizerisch-österreichische Schriftstellerin Regina Ullmann (1884-1961), die ab 1938 in München lebte und mit Rainer Maria Rilke, Thomas Mann und Wilhelm Hausenstein befreundet war. Was auffällt, ist die für eine in der Stadt gelegene Lehranstalt großzügige Außenanlage. "Vor 50 Jahren war in Oberföhring noch ausreichend Platz", meint Schuldirektor Norbert Rinck. Mit Whiteboards, Beamern und PC-Raum ist die Schule modern ausgestattet, dazu verfügt sie über zwei Turnhallen und ein eigenes Schwimmbad.

Von Schulhunden bis Voltigierverein

Die Infrastruktur ist das eine, zum Leben erwacht eine Schule freilich erst durch ihre Schüler und Lehrer. Das Kollegium sei sehr engagiert, vielfältig spezialisiert und stets offen für Neues, erläutert Rinck. So gibt es eine Kooperation zwischen einer Ganztagsklasse und dem Reit- und Voltigierverein Daglfing. In eine andere Ganztagsklasse kommen regelmäßig zwei speziell ausgebildete Schulhunde. "Die Kolleginnen mit professionellem künstlerischem und theaterpraktischem Profil bringen besondere Projekte in den Schulalltag mit ein", sagt Rinck. "Leider gibt es aufgrund des seit einigen Jahren herrschenden Lehrermangels Grenzen bei den Zuteilungen von Lehrerstunden." Zum Profil der Schule gehört zudem eine umfassende Betreuung der Schülerinnen und Schüler auch nach dem Unterricht – in Angeboten des Offenen Ganztags, des Tagesheims und in einem Ganztagszug der Innovativen Projektschule (IPS).

Starker Zusammenhalt in der Pandemie

In der 50-jährigen Geschichte der Regina-Ullmann-Schule nehmen die zahlreichen Herausforderungen seit Beginn der Corona-Pandemie einen besonderen Platz ein. "Ich habe in dieser Zeit einen verstärkten Zusammenhalt innerhalb der gesamten Schulfamilie erlebt", meint Direktor Rinck. "Diesen Zusammenhalt wünsche ich mir auch für die nächsten Jahre." Im Januar 2022 war die Regina-Ullmann-Schule eine der ersten Münchner Grundschulen, die eine Impfaktion für Kinder ab fünf Jahren und deren Eltern veranstaltete, dies in Zusammenarbeit mit den Grundschulen an der Oberföhringer Straße und der Stuntzstraße. In der Turnhalle der Regina-Ullmann-Schule war die mobile Impfstation des MKT schnell aufgebaut. Die Rückmeldungen seien sehr positiv gewesen, versicherte Rinck damals.

Unabhängig von Corona gebe es für die kommenden Jahre weitere Herausforderungen pädagogischer, vermehrt aber auch gesellschaftspolitischer Art, meint der Schuldirektor. Dazu zählt die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, aber auch die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigung. "Hierzu benötigen wir ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen", betont Rinck. "Dass uns diese Ressourcen gegeben werden – das wünsche ich der Schule in den kommenden Jahren."

bs/red

Artikel vom 05.07.2022
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