Altarweihe in der St. Johann Baptist vollzogen

Johanneskirchen · Alte Taufkirche in neuem Glanz

Der Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg weihte Altar, Ambo und Taufstein. Foto: S. Kellerer - Studio Niggl

Der Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg weihte Altar, Ambo und Taufstein. Foto: S. Kellerer - Studio Niggl

Johanneskirchen · Eine alte, bis heute beliebte Taufkirche, das ist die Pfarrkirche St. Johann Baptist in Johanneskirchen. An diese Tradition knüpfen die Umgestaltung des Altarraums und die neue liturgische Ausstattung des 1200 Jahre alten Gotteshauses im Pfarrverband St. Thomas und St. Lorenz an.

Mit einem Festgottesdienst und der Weihe von Altar, Ambo und Taufstein durch Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg fanden die Baumaßnahmen am Johannistag, dem Fest des Kirchenpatrons, ihren Abschluss.

Zwei Jahre musste die Johanneskirche infolge der Corona-Pandemie geschlossen bleiben. Nun ist es wieder möglich, dienstags und sonntags die gewohnten Gottesdienste dort zu feiern. Der Hinweis des Münchner Erzbischofs Reinhard Kardinal Marx auf die Tradition der Johanneskirche als Taufort bei der 1200-Jahr-Feier anno 2015 hatten den letzten Anstoß für die Neugestaltung des Altarraums gegeben. Dabei erhielt das Gotteshaus nicht nur einen neuen Zelebrationsaltar und einen Ambo aus hellem französischem Kalkstein, sondern auch einen Taufstein – und damit einen eigenen Ort für den Beginn des Lebens in enger Verbindung mit Jesus Christus. Geschaffen wurde die neue liturgische Ausstattung von dem renommierten Kiefersfeldener Bildhauer Toni Stegmayer.

Brücke zwischen verschiedenen Orten

Außerdem wurde der Aufbau des kunsthistorisch wertvollen Hochaltars so wiederhergestellt, wie ihn der berühmte Rokoko-Bildhauer Ignaz Günther im 18. Jahrhundert geschaffen hatte. Der neue Zelebrationsaltar in Form des griechischen Buchstabens Tau (T) hält den Blick zum Hochaltar offen. Der Chorbogen bildet eine Brücke zwischen den verschiedenen Orten: dem Altar im Mittelpunkt, dem Ambo und dem Tabernakel an der nördlichen sowie dem Taufstein und der Marienfigur an der südlichen Chorwand.

In seiner Predigt hob Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg drei Gemeinsamkeiten zwischen dem Kirchenpatron Johannes dem Täufer und dem Altar hervor: den Verweischarakter auf Jesus Christus als Lamm Gottes, die Scharnierfunktion zwischen Altem und Neuem Bund, die einen kosmischen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte markiert, und das Motiv der Sprachlosigkeit vor einem geheimnisvollen Geschehen, das sich mit dem menschlichen Verstand nicht erklären lässt. Der Weihbischof lud die Gemeindemitglieder ein, sich von diesen Gemeinsamkeiten leiten zu lassen, als getaufte und gefirmte Christen aus dem Evangelium zu leben, sich davon verändern zu lassen und auf Gottes Wirken in der Welt zu vertrauen.

Artikel vom 06.07.2022
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