100 Jahre Klosterseebad in Ebersberg

Eine Schwimmrunde im Klostersee gehört für die Ebersberger im Sommer zur Pflichtübung. Das dazugehörige Klosterbad feiert seinen 100. Geburtstag. Foto kl.: Ein wunderbares Ausflugsziel: Der Bootsverleih um 1940 am Ebersberger Klostersee. F: sd / Heimatarc

Ebersberg · Der Verein "Freunde des Klostersees e.V." setzt sich seit mittlerweile 20 Jahren erfolgreich für eine nachhaltige Sanierung der Ebersberger Weiherkette ein. In diesem Jahr steht für die Freunde ein großes Datum an: Das Klosterseebad wird 100 Jahre alt. Das soll mit einem großen Fest gefeiert werden. Aber allein schafft das der kleine Verein nicht.

Zur Hilfe kam der wohl älteste Ebersberger Verein: Der Verschönerungsverein Ebersberg. 1860 hörte der noch auf den schönen Namen „Gesellschaft zur Erheiterung“. Und die erbaute das erste Bad am Klostersee. Es war ein Damenbad mit dem schönen Namen „Zur immer blühenden Hoffnung“.

Immer mehr Ebersberger Verein kamen den Bitten der beiden nach und sagten Ihre Teilnahme am Klosterseefest zu: Der TSV, der Bund der Selbständigen, das Partnerschaftskomitee, der Trachtenverein, der Faschings- und der Gartenbauverein, die Burschen, die Fischer, Kolping, Schwimmverein, Wasserwacht und viele mehr.

Damit ist für das leibliche Wohl mehr als gesorgt. Die Mitglieder vieler Vereine verkaufen Wildbratwürstel, Spanferkel, Steckerlfisch und geräucherten Fisch, Langosch, Kuchen, Torten und Eis. Und natürlich wird auch an die Vegetarier und Veganer gedacht. Zu Trinken gibt es Bier, Wein, antialkoholische Getränke, wie auch Smoothies und Kaffee.

Aber es sind nicht nur die Vereine, die beim Klosterseefest mitmachen. Die Feuerwehr und die Staatsforsten sind dabei. Genauso die Volkshochschule, das katholische Kreisbildungswerk, der Kreisjugendring, das Museum Wald- und Umwelt, die Ebersberger Stadtführer und der historische Verein, die Süddeutsche Zeitung und viele mehr. Über 30 Vereine und Institutionen sind so zusammengekommen und wöchentlich werden es noch mehr. Groß ist die Freude, dass die Stadt Ebersberg hier der Veranstalter des Klosterseefestes ist.

Am Samstag, den 2. Juli beginnt das Programm auf der Bühne sowie am und im See um 11 Uhr. Kurze Führungen zur Geschichte des Klostersees, auch von alten Ebersbergern, die hier aufgewachsen sind oder ihr ganzes Leben hier verbracht haben, Darbietungen des Trachtenvereins mit Schuhplattln und Dirndldrahen, stehen genauso auf dem Programm wie Mitmachangebote, auch für Familien und Kinder, von der VHS, dem KBW, dem KJR. Die Wasserwacht macht eine Bademodenschau und zeigt wie man vor 100 Jahren ins Wasser ging. Ein echtes Feuerwehrauto steht zum Anfassen und Erleben bereit. Am Tag gibt es Volksmusik live zu hören und am Abend spielt die Ebersberger Band „Secondhand man“ Rock und Blues.

Am Sonntag, den 3. Juli beginnt das Programm schon um 10 Uhr und das Fest endet um 20 Uhr. Am Vormittag sind es zwar die gleichen Akteure wie am Vortag, die aber andere Programm- und Mitmachangebote als am Vortag bieten. Ab 14 Uhr steht das Fest im Zeichen des Fischerstechens. Das läuft ab wie ein Ritterturnier, nur nicht auf Pferden sondern auf Stand Up Paddling Boards (SUPS). Vorne versucht ein Kämpfer seinen Gegner ins Wasser zu stossen, hinten sitzt ein Paddler und wenn nötig in der Mitte ein „Gegengewicht“.

Eie Ebersberger Vereine fordern hier ihre Nachbarstadt Grafing zum Vergleichskampf. Denn fast jeder Verein hat natürlich auch in Grafing sein Pendant. Und vielleicht gelingt es auch, prominente Ebersberger und Grafinger Mandatsträger zur Teilnahme zu überreden.

Auch wenn für die Veranstaltung keinerlei Eintrittsgelder verlangt werden, so wird es doch an den Zugängen zum Areal Zugangskontrollen des Sicherheitsdienstes und der freiwilligen Helfer geben.

Artikel vom 30.06.2022
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