Musikgenuss mit Beethoven & Brahms

"Ensemble Haar" lädt zum Sommerkonzert am 3. Juli ein

Geiger Anton Barakhovsky, derzeit erster Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, zu Gast beim Sommerkonzert. Foto: VA

Geiger Anton Barakhovsky, derzeit erster Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, zu Gast beim Sommerkonzert. Foto: VA

Haar · Der Höhepunkt des Konzertjahres, das traditionelle Sommerkonzert des Ensemble Haar mit großem sinfonischen Orchester, findet heuer erfreulicher Weise wieder ohne Coronabeeinträchtigungen statt, allerdings nicht wie gewohnt im Bürgersaal Haar, der derzeit renoviert wird, sondern im Gesellschaftshaus des Isar-Amper-Klinikums in Haar am Sonntag, 3. Juli um 19.00 Uhr.

Zur Aufführung kommen zwei der berühmtesten Orchesterwerke überhaupt, nämlich Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr.3 in Es-Dur, op.55, die „Eroica“, und das Violinkonzert D-Dur op.77 von Johannes Brahms, das einzige, das er für dieses Instrument geschrieben hat. Solist ist der in Novosibirsk geborene, mit vielen Preisen bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnete Geiger Anton Barakhovsky, derzeit erster Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Dirigiert wird das Orchester auch diesmal wie seit vielen Jahren von seinem künstlerischen Leiter Winfried Grabe.

Brahms begann im Sommer 1878 nach langem Zögern mit der Komposition, und nach intensivem Austausch mit dem damals schon sehr berühmten Geiger Joseph Joachim fand am Neujahrstag 1879 die Uraufführung des Konzerts im Gewandhaus Leipzig statt, mit Brahms selbst am Dirigierpult und Joachim als Solisten. Seither ist das Werk zu einem der berühmtesten Violinkonzerte überhaupt geworden, und es gibt Aufnahmen von allen großen Virtuosen und Dirigenten, nicht zuletzt wegen der Kombination aus höchster technischer Anforderung und größter musikalischer Ausdruckskraft.

Das zweite Werk des Abends ist nicht minder berühmt: Beethovens 3. Sinfonie mit dem Beinamen „Eroica“ entstand in den Jahren 1803/1804 und wurde in ihrer endgültigen Fassung am 7.4.1805 unter seiner Leitung am Theater an der Wien uraufgeführt. Ursprünglich hatte Beethoven das Werk Napoleon widmen wollen, als er aber hörte, dass dieser sich selbst zum Kaiser gekrönt hatte, zerriss er eigenhändig das Widmungsblatt „intitolata Bonaparte“, behielt aber die Bezeichnung „Eroica“ (die heroische) bei, und tatsächlich ist diese Sinfonie ein Werk, das viele Dimensionen sprengt: Sie ist nicht nur doppelt so lang wie jede Sinfonie von Mozart oder Haydn, der erste Satz ist auch einer der längsten, die Beethoven je komponiert hat.

Die musikalische Vielfalt und Komplexität sind enorm, von tänzerisch schwingender Leichtigkeit über lyrische Themen bis hin zum Trauermarsch (2.Satz) werden alle Emotionen musikalisch durchschritten, ehe im vierten Variationssatz das Thema sechsmal variiert wird, bis dann in der Coda mit ihren schnellen Presto-Sechzehnteln die Sinfonie sich stürmend und fanfarenfroh zu einem prachtvollen Schluss in der heroischen Tonart Es-Dur steigert.

Dieses Programm verspricht ein virtuoses und intensives Konzerterlebnis, zu dem alle Freunde des „Ensemble Haar“ herzlich eingeladen sind. Karten gibt es unter www.ensemblehaar.de oder an der Abendkasse, ab 18.00 Uhr.

Artikel vom 16.06.2022
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