Immer noch ein Problem!

16.000 Plastiktüten pro Sekunde landen im Meer

Die meisten Plastiktüten werden immer noch beim Obst- und Gemüsekauf verwendet. Foto: ar

Die meisten Plastiktüten werden immer noch beim Obst- und Gemüsekauf verwendet. Foto: ar

Bayern/München · Sehr leichte Plastiktüten in der Obst- und Gemüseabteilung, sowie für Wurst- und Fleischwaren sind vom Plastiktüten-Verbot ausgenommen. Doch diese Tüten machen mit jährlich 3 Milliarden Stück in Deutschland mengenmäßig den größten Anteil aus.

Verboten wurden nur Tüten im Kassenbereich mit einer Dicke von unter 0,015 mm und dünne Tüten mit max. 0,05 mm Dicke. Das bedeutet, die Mehrzahl der verwendeten Plastiktüten (68,3 %) ist weiterhin erlaubt und wird auch verwendet.

Derzeit landen 16.000 Plastiktüten pro Sekunde im Meer. Das entspricht pro Minute rund 3 volle LKW Ladungen an Plastiktüten, die ins Meer gekippt werden. Besonders erschreckend ist, dass bereits 160.000 Plastiktüten eine Fläche abdecken, die doppelt so groß ist wie Frankreich.

Eine Plastiktüte wird im Schnitt nur 12 Minuten lang benutzt und danach weggeworfen. Wohingegen eine Plastiktüte im Ozean bis zu 20 Jahre braucht, ehe sie zersetzt ist. Das zersetzte Mikroplastik kann jedoch nie vollständig abgebaut werden.

Was kann jeder tun?
Jeder kann einen kleinen Beitrag leisten, um das Plastiktüten Aufkommen in den Meeren zu reduzieren. So könnte z. B. beim Obst- und Gemüsekauf auf Plastiktüten verzichtet und wiederverwendbare leichte Stoffbeutel benutzt werden. Mehr zum Thema gibt es unter www.beyondsurfing.com/plastiktueten-meer

Fakten in Kürze

  • Noch immer werden 3 Milliarden Plastiktüten in Deutschland pro Jahr verbraucht.
  • 12 Minuten beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Plastiktüte.
  • 16.000 Plastiktüten landen weltweit pro Sekunde im Meer. Das entspricht 3 vollen LKW-Ladungen pro Minute.
  • 20 Jahre brauch eine Plastiktüte, ehe sie vom Ozean zersetzt wurde.
  • Mikroplastik im Meer kann niemals vollständig abgebaut werden.

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Artikel vom 15.06.2022
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