Bürger können sich an Forschungsprojekt der TUM beteiligen

München wird zum Megalabor für Mobilität

Der TUM Think Tank Mobilität (von links): Klaus Bogenberger, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Ingo Wortmann und Bernd Rosenbusch. Foto: Andreas Heddergott /TUM

Der TUM Think Tank Mobilität (von links): Klaus Bogenberger, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, Ingo Wortmann und Bernd Rosenbusch. Foto: Andreas Heddergott /TUM

München · Um die Zukunft der Mobilität im Großraum München geht es in einer neuen Studie der Technischen Universität München (TUM). Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Umlands haben die Möglichkeit, sich direkt daran zu beteiligen und so aussagekräftige Grundlagen für künftige politische Entscheidungen zu liefern.

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Von Mai bis Dezember 2022 finden Online-Befragungen statt, um das Mobilitäts-, Energienutzungs- und Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger zu erfassen. Dabei geht es vor allem um die konkreten Auswirkungen des staatlichen Entlastungspakets mit der Senkung der Kraftstoffsteuer und dem Neun-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr für drei Monate.

Die Befragung läuft über die Webseite www.hfp.tum.de/hfp/tum-think-tank/mobilitaet-leben. Die Teilnehmer werden bis Jahresende dreimal zu ihrem Mobilitäts- und Energieverhalten befragt. Die Anmeldedaten werden entsprechend strenger Datenschutzbestimmungen nur bei der TUM verwahrt. Außerdem bekommen 1000 Interessierte die Möglichkeit, ihr Bewegungsverhalten bis Ende September sogar automatisch per App erfassen zu lassen – natürlich unter Einhaltung des strengen deutschen Datenschutzes. Die Registrierung dafür erfolgt auch über die Webseite. Für die vollständige Teilnahme gibt es eine Entschädigung von mindestens 30 Euro. Unter diesen Teilnehmern werden zusätzlich 2 x 200 Euro an Gutscheinen verlost.

Veränderungen im Mobilitätsverhalten erfassen

„Unser Ziel ist es, mit Hilfe der Daten Veränderungen im Mobilitätsverhalten zu erfassen und daraus Schlussfolgerungen für den Verkehr von morgen zu ziehen", betont Forschungsleiter Klaus Bogenberger: "Greift zum Beispiel das 9-Euro-Ticket und bringt es tatsächlich Menschen dazu, vom Auto auf Busse und Bahnen umzusteigen? Oder fahren die Menschen weiter viel Auto, wenn Treibstoff wegen der vorübergehenden Steuersenkungen wieder billiger wird? Hier findet gerade ein gigantisches Realexperiment statt, das wir wissenschaftlich auswerten wollen.“ Unterstützt wird die Studie unter anderem von der Landeshauptstadt München, dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).

„Wir arbeiten in München mit Hochdruck an der Umsetzung der Verkehrswende. Ein besseres Angebot und ein einfaches, attraktives Tarifsystem sind dafür ganz zentral", erläutert Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden. "Das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr ist diesen Sommer nicht nur ein tolles Angebot – es macht die Stadt auch zu einem gigantischen Reallabor. Wir hoffen, dass uns die Studie „Mobilität.Leben“ dabei hilft, aus diesem Experiment zu lernen.“

Artikel vom 28.05.2022
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