Dreitägiges Festival im alten kino mit „Afar“ und Martha van Straaten

Ebersberg · Hauptstadt-Techno und Weltmusik zum Abtanzen

Die Formation „Arcsecond“ versteht sich als Antwort auf die Beschleunigung und Technologisierung der Gesellschaft. Foto: VA

Die Formation „Arcsecond“ versteht sich als Antwort auf die Beschleunigung und Technologisierung der Gesellschaft. Foto: VA

Ebersberg · „Afar“ feierte seinen Albumrelease im „Berghain“ und spielt sonst gerne an Stätten, in denen der Putz bröckelt. Martha van Straaten ist in der halben Welt unterwegs und legt Musik aus aller Welt auf. Die DJ-Künstlerin und die Band zählen zu den angesagtesten Acts von Berlin und den großen Festivals.

Am Samstag, 11. Juni, kommen sie zusammen ins alte kino nach Ebersberg und verwandeln die Kleinkunstbühne mit einem Soundmix aus Techno und Entschleunigung und einem „analog live act“ zur Partyzone. Die beiden Konzerte mit anschließender DJ-Nacht sind der Höhepunkt eines dreitägigen Festivals, bei dem auch das Drumherum stimmt - mit chilliger Atmosphäre, Drinks und DJ zum Einlass im und vor dem Foyer, ausreichend Tanzfläche im Saal.

„Anybody Out There?“, will die Ebersberger Kleinkunstbühne in den Pfingstferien wissen und hat ein aufregendes Programm zusammengestellt, das am Donnerstag, 9. Juni, mit einer „Experimental Night“ und der Münchner Band „Götz & Mildenberger“ (Experimental, Jazz, Electronic) startet. Am Freitag, 10. Juni, spielt die Münchner Formation „Arcsecond“ (Alternative-Pop, Psychedelic-Jazz, Electronic) mit dem Support „Spicy Chakalaka“. Am Samstag, 11. Juni, geht´s mit „Afar“ (Analog Techno, Multi-Instrumental Soundscape) und Martha van Straaten (Techno, Entschleunigung, Multi-Ethnic Soundcollage) um „Techno & Downtempo“.

Das Duo aus Manfred Mildenberger und Mathias Götz arbeitet mit der Spannung von Posaune und Vogelstimmen, experimentellen Synthesizer-Sounds und Schlagzeug. Damit tauchen die beiden ab in Pop- und Jazzmusik. Sie greifen nicht auf vorbereitete, fertig komponierte Stücke zurück, sondern verlassen sich ausschließlich auf Improvisationen. Jede Schwingung im Raum wird aufgefangen und vielfach verstärkt zurückgeworfen. Was der Moment hergibt, wird aufgegriffen und verarbeitet. Jedes Konzert ist ein Unikat.

Die Formation „Arcsecond“ versteht sich als Antwort auf die Beschleunigung und Technologisierung der Gesellschaft. Ihr Sound bewegt sich fließend zwischen Alternative-Pop, Psychedelic-Jazz und Elektronischer Musik. Mit sorgfältig ausgewählten eigensinnigen Klanglandschaften und komplexen Arrangements kultivieren „Arcsecond“ eine spezielle Stimmung im Raum, die sowohl zum Zuhören als auch zum Tanzen anregt. Johannes Schibler und Nikodemus Hasselt musizierten schon als Jugendliche miteinander. Zur Band gehören außerdem Aurel von Egloffstein, Michael Neuber und Ben Esen.

Den Support Act übernehmen „Spicy Chakalaka“ aus dem Landkreis: Emanuel Fendl (Drums), ehemaliger Drummer der Ebersberger Punkband „Arm the Homeless“, und Tom Rauch (Didgeridoo/Flute/Percussion) feierten ihre Premiere mit treibenden und tanzbaren Grooves auf dem "Unruhigen Hinterland"-Festival in Schattenhofen bei Moosach.

„Afar“, das sind ein langgezogener Bass, gekonnte Gitarre, eine tiefe Frauenstimme. Die Band bezeichnet sich als „analog live act“ - eine Mischung aus Musik von Jim-Jarmusch-Filmen und früheren Songs der Band „The XX“. Der Kontrast zwischen dem Urbanen, Industriellen und dem Natürlichen, Organischen ist das Spannungsfeld ihrer Musik. Sie verzichten bewusst aufs Digitale, haben keinen Laptop auf der Bühne, sondern Synthesizer, Stimme, Drummachines, Sequenzer, E-Gitarren. Und Windspiele, oder Kalimba, ein afrikanisches Musikinstrument, das mit den Daumen gezupft wird.

Martha van Straaten aus der „Laut & Luise“-Familie beschreibt ihr Genre selbst als „Betreuter Boogie & Entschleunigung“, was den hypnotischen Soundmix, in den sich immer wieder Vocals aus allen möglichen Ländern schieben, durchaus gut beschreibt. „Slow Motion“ lautet ihre Devise, wenn sie das Tempo auf 90 bpm herunterschraubt und ihre kosmisch elektronischen Schwingungen im Raum entlädt: langsamen, luftigen Techno, mit Musik und Samples aus aller Welt, mit Sounds und Rhythmen aus Südamerika oder Afrika.

Special Tickets & Infos auf dem Telegram-Kanal „Anybody Out There?“ unter https://t.me/+bWiASsoSiCdkYTQy. Tickets sind auch unter www.kultur-in-ebersberg.de, telefonisch unter 08092-2559205 oder persönlich in der Vorverkaufsstelle im Foyer des alten speichers erhältlich. Der Festivalpass für alle drei Tage kostet 15 Euro. Das Haus öffnet am Donnerstag um 19 Uhr, Freitag und Samstag um 19.30 Uhr. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.

Artikel vom 28.05.2022
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