Martin Kobylanski wird ein Münchner

Neu-Giesinger: Martin Kobylanski. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Nun hat auch ein fünfter Neuzugang beim TSV 1860 unterschrieben. Martin Kobylanski vom Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig soll die Münchner Löwen im offensiven Mittelfeld beflügeln. Der 28-jährige gebürtige Berliner erlernte das Fußballspielen im Nachwuchsbereich von Energie Cottbus. Von dort wechselte der Ausnahmetechniker zu Werder Bremen, ehe er über die Stationen Union Berlin, Lechia Gdansk, Preußen Münster zu Braunschweig stieß.

Unter Eintracht-Trainer Michael Schiele kam Kobylanski in seiner zweiten Spielzeit bei den Niedersachsen kaum zum Zug, stand lediglich in elf Prozent aller Partien von Beginn an auf dem Feld. Dennoch gelangen ihm in 28 Spielen zwei Tore und sieben Vorlagen. Der beidfüßige zentrale Mittelfeldspieler gilt als spielerisch hochbegabt, aber auch als ein Athlet, der seine Kapazität zu selten und nach Lust und Laune ausschöpft. In 220 Spielen in den höchsten drei deutschen Spielklassen erzielte Kobylanski insgesamt 55 Treffer und bereitete 36 Tore vor.

Der Transfer sei ein »wichtiger Baustein für eine Weiterentwicklung in unserem Offensivspiel«, kommt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel in einer Mitteilung des TSV 1860 zu Wort. Kobylanski bringe »eine hohe individuelle Qualität mit, welche in gewissen Situationen den Unterschied ausmachen kann.« Seine Erfahrung »auch in höherklassigen Ligen« würden dem Team gut tun, heißt es weiter. »Der TSV 1860 München ist eine der interessantesten Adressen im deutschen Fußball« findet Kobylanski. Er freue sich »sehr auf den Verein, die Stadt und natürlich die Fans.« Martin ist der Sohn des in Deutschland aus seinem Engagements bei Hannover 96, dem 1. FC Köln und Energie Cottbus bekannten Ex-Profis und polnischen Nationalspielers Andrzej Kobylanski.

Mit der Verpflichtung des Ex-Braunschweigers dürfte sich eine bis dahin noch offene Personalfrage beim TSV 1860 München gelöst haben. Richard Neudecker wird die Löwen wohl verlassen. Sein Nachfolger Kobylanski steht bereits in der Tür.

(as)

Artikel vom 19.05.2022
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