Skenderovic und Vrenezi werden Giesinger

Löwen verpflichten Edel-Techniker

Neu in Giesing: Meris Skenderovic (links) und Albion Vrenezi. Foto: TSV 1860

Neu in Giesing: Meris Skenderovic (links) und Albion Vrenezi. Foto: TSV 1860

München/Giesing · Noch vor Beginn der offiziellen Transferphase präsentiert der TSV 1860 München zwei weitere Neuzugänge in seinen Reihen. Aus der Regionalliga Bayern wechselt Meris Skenderovic vom 1. FC Schweinfurt 05 an die Isar. Der gebürtige Mannheimer zählte bei den »Schnüdeln« zu den Leistungsträgern. Linksfuß Skenderovic ist im Sturmzentrum wie auf den Flügeln einsetzbar. Ebenfalls neu ins Trikot der Giesinger schlüpft der erfahrene beidfüßige Außenbahnspieler Albion Vrenezi, dem in Würzburg gelang, was er mit den Löwen wiederholen soll: der Aufstieg in die Zweite Liga.

Seine fußballerische Ausbildung erhielt Skenderovic in der Jugendakademie der TSG 1899 Hoffenheim. Nachdem der gebürtige Mannheimer 2014/2015 sowohl in der B-Junioren-Bundesliga mit 30 Toren wie ein Jahr später auch mit 19 Treffern in der A-Junioren-Bundesliga jeweils Torschützenkönig geworden war, schien ihm eine große sportliche Zukunft bevorzustehen. Doch dann gerieten seine Karrierepläne im Kraichgau ins Stocken. Zwei Leihen in die österreichische Bundesliga zum TSV Hartberg und später zum damaligen Drittligisten FC Carl Zeiss Jena verliefen für den fünfzehnfachen U21-Nationalspieler Montenegros sportlich unbefriedigend. Von der zweiten Mannschaft der TSG ging es schließlich zum 1. FC Schweinfurt in die Regionalliga Bayern. Erst bei den Unterfranken kam Skenderovic wieder in Tritt, erzielte in 32 Saisonspielen 16 Treffer und bereitete neun weitere Tore vor.

Günther Gorenzel, Sport-Geschäftsführer des TSV 1860 München, sieht den mittlerweile 24-Jährigen als »Bereicherung in unserem Spiel und Kader.« Er erhalte in Giesing »die Möglichkeit seine Fähigkeiten Schritt für Schritt auch in unser ambitioniertes Konzept einzubringen.« In Schweinfurt habe Skenderovic »in der letzten Spielzeit unter Beweis gestellt, dass Potential in ihm steckt.«

Seine Fähigkeiten höherklassig bereits nachgewiesen hat Offensivspieler Albion Vrenezi. Der beidfüßige Dribbelkünstler war als Jugendlicher in keinem Nachwuchsleistungszentrum, gilt als Typ Straßenfußballer und kam über die Stationen FC Unterföhring, FC Augsburg II und SV Sandhausen zum SSV Jahn Regensburg. Für die Oberpfälzer erzielte er in 51 Zweitliga-Spielen vier Tore und bereitete sieben Treffer vor. Mit dem Drittligisten Würzburger Kickers gelang Vrenezi in der Saison 2019/2020 der Aufstieg in die Zweite Liga. Während der zuletzt abgelaufenen Spielzeit stand der 28-Jährige bei Türkgücü München unter Vertrag, wo der Kosovare bis zur Einstellung des Betriebs sechs Tore erzielte und fünf Vorlagen gab.

Gorenzel ist in einer Mitteilung des Klubs voll des Lobes: »Mit Albion ist es uns gelungen einen der interessantesten Offensivspieler, welche ablösefrei in dieser Transferperiode verfügbar sind, für uns zu gewinnen. Mit seinen Fähigkeiten im offensiven Eins gegen Eins, Auge für den Mitspieler gepaart mit Torgefahr ist er eine Verstärkung für jeden ambitionierten Drittligisten.«

Bei den Löwenfans wird Vrenezi trotz seines Bekenntnisses, »Als ich vom Interesse von 1860 München gehört habe, war ich sofort begeistert – der Verein hat eine große Tradition und fantastische Fans«, womöglich noch etwas Überzeugungsarbeit leisten müssen. Schließlich hatte er noch im vergangenen Sommer bei seinem Wechsel zu Türkgücü der Abendzeitung fröhlich erklärt: »Ich war als kleiner Junge Bayern-Fan und oft im Olympiastadion. Schon damals habe ich immer davon geträumt, hier irgendwann mal zu spielen.«

(as)

Artikel vom 17.05.2022
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