Planungen beginnen

Neuer Radschnellweg durch Bogenhausen und Daglfing

Vom Lehel aus geht es über die Luitpoldbrücke und dann am Friedensdenkmal vorbei nach Bogenhausen. Foto: bs

Vom Lehel aus geht es über die Luitpoldbrücke und dann am Friedensdenkmal vorbei nach Bogenhausen. Foto: bs

München-Ost · Fünf Radschnellverbindungen aus dem Münchner Zentrum ins Umland sollen in den kommenden Jahren weiter verfolgt werden. Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat kürzlich beschlossen, dass zunächst die Trasse nach Markt Schwaben vertieft geplant werden soll. Auf Stadtgebiet führt die Strecke größtenteils durch den Bezirk Bogenhausen.

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Ein Stern mit der Innenstadt als Mittelpunkt: So könnte der Stadtplan einmal aussehen, wenn alle Radschnellverbindungen von München in das Umland realisiert sind. Radelnde, vor allem Pendler, sollen sich auf diesen Wegen rund ein Viertel der Zeit sparen. Die vorgesehene Trasse bis nach Markt Schwaben führt dabei auf Münchner Stadtgebiet von der Liebigstraße durch das Lehel und über die Luitpoldbrücke nach Bogenhausen. Östlich der Isar geht es vorbei an Friedensdenkmal und Europaplatz über die Möhlstraße, Wehrlestraße und Denninger Straße in die Daglfinger Straße. Über die Schichtlstraße läuft der Weg durch Daglfing bis zum Riemer S-Bahnhof. Durch die Orte Feldkirchen, Heimstetten und Poing soll die Trasse dann bis nach Markt Schwaben führen, mehr oder weniger parallel zur Bahnlinie.

Die Trasse in den Osten weise mit über 6.000 Nutzern pro Tag das höchste Potenzial aller vorgesehenen Verbindungen auf, informiert die Stadt München in der Rathaus Umschau. Mit einer Breite von drei Metern in eine Fahrtrichtung könne der Weg nun unter höchsten Standards geplant werden. Hinzu kommt, dass der Landkreis München die Realisierung des Radschnellwegs ebenfalls schon beschlossen hat.

Komfortabel ans Ziel kommen

„Wer Radwege sät, wird Radfahrer ernten. Dies lässt sich in allen Fahrradhochburgen Europas beobachten, ob in Utrecht oder Kopenhagen", erläutert Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne): "Wenn wir mehr Menschen auf das klimafreundliche Fahrrad locken wollen, müssen wir gute Infrastruktur bereitstellen. Jetzt müssen wir schnell in die Planungen einsteigen.“ Mobilitätsreferent Georg Dunkel sieht die Radschnellverbindung als "ernsthafte Alternative zum Auto" und erklärt: "Vergleichbare Distanzen können sicher und sehr schnell mit dem Rad zurückgelegt werden. Alle Radler kommen damit gut und komfortabel ans Ziel und tragen darüber hinaus zur Verkehrswende und zum Klimaschutz bei.“

In den vertieften Machbarkeitsstudien wurden fünf Strecken aus der Innenstadt in Richtung Dachau, Markt Schwaben, Oberhaching, Starnberg und Fürstenfeldbruck sowie die Machbarkeit eines Radrings untersucht. Alle Strecken haben nach Angaben der Stadt eine hohe Verkehrsbedeutung für den Berufs- und Pendlerverkehr mit täglich mehr als 2.000 Radfahrten. Für die fünf Verbindungen ins Umland konnte auch die Wirtschaftlichkeit belegt werden. Deshalb wurde für die Stadt-Umland-Verbindungen jeweils eine sogenannte „Bestvariante“, also die bestmögliche Linienführung, festgelegt. Künftig sollen bei allen Neu- und Umplanungen auf diesen Strecken die Qualitätsstandards von Radschnellverbindungen berücksichtigt werden.

Artikel vom 20.04.2022
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