Beobachtungen melden: Der Kiebitz bittet um Hilfe

Landkreis-München · Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt München bittet die Bevölkerung im Landkreis um Meldungen von Kiebitz-Sichtungen. War der Kiebitz einst ein häufig gesehener Brutvogel auf feuchten Wiesen, Weiden und Äckern in ganz Deutschland, ist der Vogel mit der markanten Färbung und den Schmuckfedern am Kopf heute bayern- wie deutschlandweit stark gefährdet.

Rund um Haustiere und Wildtiere in München und den Landkreisen:

Nur noch zwischen 6.000 und 9.500 Tiere brüten in Bayern, Tendenz stark abnehmend. Im teils dicht besiedelten und überwiegend intensiv ackerbaulich genutzten Landkreis München gibt es nur noch sehr wenige bekannte Brutgebiete der Art. Zur Beurteilung der tatsächlichen Bestandssituation im Landkreis bittet das Landratsamt nun die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe. Ab sofort können Kiebitz-Beobachtungen, idealerweise inklusive Anzahl der festgestellten Tiere und Ort der Sichtung, per E-Mail unter naturschutz@lra-m.bayern.de an die Untere Naturschutzbehörde gemeldet werden.

Kiebitze kehren meist schon ab Februar aus ihren Winterquartieren nach Bayern zurück. Die Tiere fallen durch ihre unverwechselbare Flugakrobatik auf. Während der Balzflüge fliegen sie oft steil aufwärts, um sich dann kopfüber in die Tiefe fallen zu lassen und den Sturz erst kurz vor dem Boden abzufangen. Dabei ist der typische Balzruf „ki-witt“ zu hören. Gebrütet wird zwischen März und Juni auf offenem Feuchtgrünland, auf Äckern, Brachen oder Überschwemmungsflächen. Bis zu vier Eier legt das Weibchen in ein mit Gras ausgepolstertes Nest am Boden. Immer häufiger brüten die Tiere heute jedoch ohne Erfolg.

Der Hauptgrund für den starken Rückgang des Kiebitzes liegt in der Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung. Aber auch Spaziergänger mit freilaufenden Hunden können zum Problem werden.

Artikel vom 10.04.2022
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