»Werden gewichtiges Wort mitsprechen«

Sechs Endspiele für die Löwen

Optimistisch für den Aufstiegskampf: Erik Tallig. Foto: Anne Wild

Optimistisch für den Aufstiegskampf: Erik Tallig. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Zwar mussten die Münchner Löwen im Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn 1. FC Saarbrücken vor ausverkauftem Haus (15.000 Zuschauer) in der Nachspielzeit noch den späten Ausgleich zum 1:1 (0:0) hinnehmen. Doch noch steht der TSV 1860 München im Rennen um den Relegationsplatz und gab sich nach Abpfiff kampfeslustig. »Wir sind bereit für die letzten sechs Spiele, auch wenn wir heute Unentschieden gespielt haben. Tritt die Mannschaft in den nächsten Spielen weiter so auf, werden wir ein gewichtiges Wort um den Aufstieg mitsprechen«, erklärte Trainer Michael Köllner vor dem TV-Mikrofon von »Magenta Sport«.

Es sollte einfach nicht sein. Trotz einer ansprechenden Vorstellung brachten die Weiß-Blauen ihre Führung durch Erik Tallig (75. Min.) nicht über die Zeit. Mit einem Sieg hätten sie die Saarländer überholen können. Doch in der 91. Minute gelang Sebastian Jacob bei schwierigen Witterungsbedingungen – es schneite dicke Flocken in Giesing – aus kurzer Distanz der 1:1-Endstand. Besonders bitter für die Gastgeber: dem Ausgleich war ein Foulspiel von Vorlagengeber Minos Gouras vorausgegangen, das FIFA-Schiedsrichter Sven Jablonski und sein Gespann aus Bremen übersehen hatten. Außenverteidiger Fabian Greilinger war mit beiden Händen von hinten zu Boden gestoßen worden, ehe Gouras den Ball in die Mitte köpfte. Zudem verweigerten die Unparteiischen den Löwen zwei mögliche Strafstöße. TV-Bildern nach zu urteilen, hätten sowohl ein Handspiel von Lukas Boeder wie ein weiteres Foulspiel des gleichen Spielers an Stefan Lex gepfiffen werden können, wenn nicht müssen.

Der TSV 1860 München verharrt nach dem Remis auf dem fünften Platz, mit einem Punkt Abstand auf Saarbrücken und sechs Zähler hinter dem Relegationsplatz, den mit einem Spiel mehr aktuell die Braunschweiger Eintracht hält. Köllner hatte gegen Saarbrücken ein »richtig gutes Spiel« seiner Mannschaft gesehen. »Es war unverdient, wie wir zwei Punkte liegen gelassen haben, aber im Fußball ist es nun mal so, da muss man sich kurz schütteln und dann geht es nächste Woche in Freiburg weiter und dann gibt es die nächsten drei Punkte.« Sein Gegenüber Uwe Koschinat räumte ein: »Wir brauchen nicht lange Drumrumreden: Sowohl in der Entstehung als auch inhaltlich war das heute für uns ein glücklicher Punkt.«

Das fand auch Torschütze Tallig, der erklärte, der späte Ausgleich »tut sehr weh, aber wenn wir die Leistung in den letzten sechs Spielen so bringen, werden wir noch genügend Punkte holen«. Der vierte Platz soll für die Sechzger nur das »Minimalziel« sein. »Wir wollen auf jeden Fall noch oben ran rücken, unter die ersten drei Plätze. Mal schauen, was noch möglich ist.« Ihren Rückstand wettmachen wollen die Münchner Löwen am kommenden Sonntag zu Gast beim SC Freiburg II. Anstoß der Partie im Dreisamstadion ist um 13 Uhr.

(as)

Artikel vom 04.04.2022
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